20 Jahre Tempo 30 auf Grazer Nebenstraßen

Vor zwei Jahrzehnten wurde auf Grazer Nebenstraßen Tempo 30 eingeführt. Eine Maßnahme, die zu Beginn nicht unumstritten war. Mittlerweile ist die Akzeptanz groß, denn die Unfallzahlen massiv gesunken.

Zu Beginn stieß das eingeführte Tempolimit auf wenig bis gar keine Gegenliebe unter den Autofahrern. Nach 20 Jahren sieht die Bilanz aber anders aus.

Tempo-30 -Schild

APA/Herbert Pfarrhofer

Die Einführung von Tempo 30 hat sich in Graz bewährt

Grazer halten sich an Tempolimit

„Mittlerweile ist die Akzeptanz auf über 80 Prozent gestiegen, das heißt die Grazer akzeptieren die Maßnahme Tempo 30. Es ist auch auffällig, wenn wir Geschwindigkeitsmessungen durchführen, dass Grazer Autolenker sich eher an Tempo 30 halten als Autofahrer aus anderen Bezirken wie zum Beispiel Graz-Umgebung, Voitsberg usw. Insgesamt hat sich Tempo 30 sehr gut bewährt“, so Dieter Krainz vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV).

Die Beschränkung gilt auf drei Vierteln aller Grazer Straßen, jedoch müssen diese nur 20 Prozent des Verkehrs aufnehmen. Die restlichen 80 Prozent nehmen die normalen Tempo 50-Straßen - zum Großteil Durchzugsstraßen - auf.

Rückgang bei Unfällen

Und die Zahlen sprechen eindeutig für sich: „Wir hatten im Jahr 1991 in Graz 2.543 Unfälle mit Personenschaden, wobei es 3.055 Verletzte gab. Im Jahr 2011 hingegen hatten wir `nur mehr´ 2.023 Unfälle mit Personenschaden mit insgesamt 2.456 Verletzten. Das ist ein Rückgang von ungefähr 20 Prozent“, erklärt Krainz weiter.

Gab es 1991 noch neun Tote auf Grazer Straßen, so waren es im Vorjahr „nur“ vier Verkehrstote.

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