Freund schlief: 70-Jährige stach zu

Im Grazer Bezirk Gries hat Freitagfrüh eine 70-Jährige mehrmals auf ihren schlafenden Lebensgefährten eingestochen. Der 48-Jährige wurde dabei lebensgefährlich verletzt. Das Motiv dürfte Verzweiflung gewesen sein.

Die Frau und ihr 22 Jahre jüngerer Lebensgefährte leben in einer gemeinsamen Wohnung in der Josef-Huber-Gasse. Freitagfrüh stach sie mit einem Messer mehrmals auf den noch schlafenden Mann ein. Dabei wachte der Mann auf und konnte die Frau noch von weiteren Attacken abhalten. Dennoch erlitt er bei dem Angriff lebensgefährliche Verletzungen im Halsbereich. Er wurde ins LKH Graz gebracht.

Motiv: Verzweiflung

Das Motiv dürfte Verzweiflung gewesen sein: In der Einvernahme gab die Grazerin an, sie sei mit dem Mann etwa ein Jahr zusammen gewesen. In dieser Zeit sei er in ihre Wohnung gezogen, war keiner Arbeit nachgegangen und habe von ihr immer wieder Geld für Alkohol gefordert und sie geschlagen, wenn sie abgelehnt habe.

Laut Alois Eberhart vom Landeskriminalamt gab die geständige Frau an, das sei „ihre einzige Chance gewesen, aus der Situation herauszukommen“. Die 70-Jährige wurde nach Abschluss der Befragung wegen versuchten Mordes in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert.