VA Erzberg plant Zentrum für Tunnelsicherheit

Auf dem Erzberg soll ein europaweit einzigartiges Forschungszentrum für Tunnelsicherheit entstehen. In Zusammenarbeit mit der Montanuni sollen Einsatzkräfte für Notfälle geschult werden. Ende September feiert der Erzberg sein 1.300-Jahr-Jubiläum.

Seit dem Jahr 712 wurden am steirischen Erzberg über 255 Millionen Tonnen Eisenerz abgebaut. Dieser Abbau hat einen wesentlichen Beitrag zur wirtschaftlichen und industriellen Entwicklung Österreichs und vor allem der Steiermark geleistet.

Erzberg

VA Erzberg

Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Erzabbau im Jahr 712

Produktion und Mitarbeiteranzahl gesteigert

Den Personalhöchststand hatte der Erzberg in den 60er Jahren mit rund 4.000 Mitarbeitern, bis Mitte 2000 sank er auf 170 Beschäftigte. In den letzten Jahren konnten die Produktion sowie der Personalstand wieder sukzessive gesteigert werden: Mit knapp 250 Mitarbeitern werden zurzeit jährlich 8,5 Millionen Tonnen Gestein gewonnen und 2,2 Millionen Tonnen Feinerz verarbeitet, so Josef Pappenreiter, der Geschäftsführer der VA Erzberg: "Wir haben derzeit einen sehr hohen Level im Bereich der Aufbereitungstechnik mit modernen, innovativen Maßnahmen, die wir gemeinsam mit der Montanuniversität Leoben umsetzen konnten. Der Förderbetrieb am Erzberg ist einer der modernsten seiner Art, die es derzeit in Mitteleuropa gibt.“

Finanzierung durch EU, Bund, Land und Gemeinde

Die VA Erzberg ist nicht nur zuversichtlich, dass die Produktivität weiter gesteigert werden kann. Großes Ziel - gemeinsam mit der Montanuni Leoben - ist die Errichtung eines Forschungszentrums am Erzberg. In diesem sollen die vorhandenen Stollen nicht nur für den Abbau, sondern auch für ein Zentrum für Tunnelsicherheit ausgebaut und genutzt werden. "Das wär’ ein europaweit einzigartiges Zentrum, wo Einsatzkräfte für den Notfall geschult werden sollen“, erklärte Pappenreiter. Die Finanzierung dieses Forschungszentrums soll über Bund, Land, Gemeinde und EU erfolgen.

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