Neun Arbeiter durch giftige Dämpfe verletzt

Neun Arbeiter sind am Montag auf einer Baustelle in Leoben-Leitendorf durch giftige Dämpfe und ätzende Gase verletzt worden. Bei Sanierungsarbeiten hatte sich alter, mit Schwefel angereicherter Putz entzündet.

Weil neue Brandschutztüren eingesetzt werden sollten, war ein Arbeiter im Dachgeschoß damit beschäftigt, Türangeln aus den alten Türstöcken mit einem Winkelschleifer herauszuschneiden. Laut Polizei dürfte er dabei aber versehentlich in die Wand geschnitten haben.

Schwefel oxidiert und entzündet

Der alte Putz war - wie in einem Altbau früher üblich - mit Schwefel als Bindemittel angereichert. Es bildete sich eine blaue, zähe Flüssigkeit, die dann auf den Boden tropfte. Durch den Funkenflug der Schleifmaschine dürfte sich die Flüssigkeit dann entzündet haben - im Dachgeschoss entstand ein kleiner Brand.

Einsatz Rotes Kreuz

FF-Leoben

Übelkeit und Kopfschmerzen

Alle neun Arbeiter atmeten die giftigen Dämpfe ein. Sie klagten über starken Hustenreiz, Übelkeit und Kopfschmerzen und wurden in das LKH Leoben und Bruck gebracht. Dort wurden sie teils stationär und teils ambulant behandelt. Laut Rotem Kreuz dürften die Verletzungen aber nicht allzu schwer sein. Die Feuerwehr rückte mit schwerem Atemschutzgerät aus, um den Brand zu löschen und die chemische Substanz mit Sand abzudecken.