AUA stellt neue Graz-Verbindungen in Aussicht

Die Einwände von Wirtschaft und Politik an den AUA-Flugverbindungen ab Graz scheint zu wirken: Am Mittwoch kündigte AUA-Chef Jaan Albrecht für die Zukunft mehr Anschlussflüge nach Wien und auch neue Direktverbindungen ab Graz an.

Drei- bis viermal täglich fliegt die AUA von Graz nach Wien, Direktverbindungen ins Ausland gibt es derzeit keine.

Bemängelungen, aber auch Anregungen

Hier gibt es von Seiten Wirtschaft Bemängelungen, aber auch Anregungen. Saubermacher-Chef Hans Roth muss derzeit für Auslandstermine oft auf Privatflugzeuge zurückgreifen: „Das ist eine Alternative, die wir nützen, wenn wir mehr Personen sind. Wenn man alleine ist, dann fliegen wir auch über Wien, aber es ist das Umsteigen nicht immer ganz einfach, und man muss sehr früh weg.“ Wünschen würde sich Roth mehr Flüge nach Wien und Direktverbindungen nach Zürich, denn er schätze die Bordverpflegung und den Service sehr.

AUA: „Ein Schritt nach dem anderen“

AUA-Chef Jaan Albrecht zeigte am Mittwoch in Graz bei der Präsentation der 90 Millionen Euro teuren Spezial-Business-Sitze für die Langstreckenflotte Verständnis für die steirischen Wünsche, und er stellte tatsächlich auch Investitionen in die Kurz- und Mittelstrecke in Aussicht.

Flugzeug

APA/Helmut Fohringer

AUA-Chef Jaan Albrecht stellte am Mittwoch Investitionen in die Kurz- und Mittelstrecke in Aussicht

Graz sei ein sehr wichtiger Standort für die Austrian Airlines: „Der erste Schritt ist, die Flüge über Wien zu verstärken und neu zu gestalten, damit die Kunden erstmal über Wien ein großes Angebot haben. Der zweite Schritt wäre dann, an Direktflüge von Graz zu denken. Das braucht natürlich neue Fluggeräte, was noch einmal Investitionen bedeutet. Wir nehmen uns da einen Schritt nach dem anderen vor“, so Albrecht.

Noch kein genauer Zeithorizont

Einen genauen Zeithorizont wollte der AUA-Chef am Mittwoch nicht nennen: „In dieser Branche plant man zwei bis drei Jahre voraus.“ Priorität hätten jetzt einmal die Sanierung der AUA, die schon im nächsten Jahr schwarze Zahlen schreiben soll, und weitere Investitionen in die Langstrecke, wo zwei Flugzeuge dazukommen sollen.

Den AUA-Fliegern ab Graz hat man zwar schon ab November ein Facelifting mit einer erneuerten Innenausstattung verordnet, auf neue Flugverbindungen heißt es vorerst aber noch: Bitte warten.

Intersky nimmt Zürich-Verbindung auf

Schneller ist dagegen Intersky: Die Regionalfluglinie wird ab Jänner nächsten Jahres von Graz aus Zürich zweimal täglich und Mailand einmal täglich anfliegen - diese Verbindungen sind Teil des Winterflugplans, der mit 28. Oktober startet. Angeflogen werden weiters Frankfurt, Wien, München und Berlin sowie Düsseldorf und Stuttgart; auch die Ferienziele Hurghada, Teneriffa, Sharm el Sheikh, Antalya und Mallorca stehen auf dem Plan.

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