Über 140.000 Steirer sind armutsgefährdet

Zwölf Prozent der Steirer - 142.000 Menschen - sind armutsgefährdet. Dass Armut immer mehr Menschen betrifft, merkt auch die Volkhilfe Steiermark: Die Zahl der Unterstützungsanfragen verdoppelte sich heuer im Vergleich zum Jahr 2011.

Armutsgrenze

Die Armutskonferenz

Immer mehr Menschen in der Steiermark sind armutsgefährdet

Von Jänner bis November bezahlte die Volkshilfe Steiermark 250.000 Euro aus, und vor Weihnachten häufen sich die Anfragen erfahrungsgemäß noch. Meist geht es um Miet-, Strom- und Heizkostenrückstände, aber auch immer häufiger um Anträge, die die Schule betreffen, etwa Schulessen oder Schulskikurse; zusätzlich ermöglicht die Volkshilfe Seniorenreisen für Mindestpensionisten sowie Urlaube für Alleinerziehende und Kinder, die an der Armutsgrenze leben.

Immer mehr Kinder von Armut betroffen

Gerade Kinder sind immer mehr von Armut betroffen, betont Volkshilfe-Präsidentin Barbara Gross - ein Umstand, der in der Öffentlichkeit oft gar nicht bekannt sei: „Über 113.000 Kinder leben in Österreich in Armut, und 270.000 Kinder und Jugendliche bis 19 Jahre sind armutsgefährdet. Insgesamt liegt das Armutsrisiko von Kindern und Jugendlichen bei 15 Prozent, das bedeutet, dass jeder vierte von Armut bedrohte unter 19 Jahre alt ist.“

Volkshilfe in den Regionen immer stärker vertreten

Die Volkshilfe Steiermark ist auch immer stärker in den Regionen vertreten und hat bereits 19 Bezirksvereine mit 850 ehrenamtlichen Mitarbeitern, sagt Volkshilfe-Geschäftsführer Franz Ferner, „die auf Augenhöhe mit den Menschen draußen leben und wohnen, die die Situationen sehr gut kennen und zu denen Mann und Frau auch Vertrauen hat, wo wir auch Menschen ansprechen können, die sich nicht in ein Amt trauen“.

Für Ferner ist es notwendig, nicht nur die Symptome der Armut, sondern auch die Ursachen zu bekämpfen - hier sei die Politik gefordert, entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen, um Armut erst gar nicht entstehen zu lassen.

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