Immer weniger Kinder in der Steiermark

Immer mehr steirische Frauen verschieben ihre Familienplanung nach hinten und bringen damit auch weniger Kinder zur Welt. Durch diesen Trend ging die Zahl der Kinder in den vergangenen 40 Jahren um die Hälfte zurück.

Noch Anfang der 60er-Jahre bekam eine Steirerin im Schnitt drei Kinder, heute sind es statistisch betrachtet nur mehr 1,33 - das zeigt der aktuelle Kinderbericht der Statistik Steiermark.

Familie

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Zwei Kinder sind die Ausnahme

Kaum noch Kinder in Leoben

Damit liegt der Anteil an Kindern in der steirischen Gesamtbevölkerung bei gerade einmal 13,5 Prozent - im Bundesländervergleich das zweitschlechteste Ergebnis nach dem Burgenland. Nach steirischen Bezirken aufgeschlüsselt gab es 2012 den höchsten Kinderanteil im Bezirk Graz-Umgebung mit 17,5 Prozent, dicht gefolgt von Deutschlandsberg mit 17,1 Prozent; die wenigsten Kinder gibt es in Leoben mit einem Anteil von 11,4 Prozent.

Familienplanung verzögert sich

Für diese Zahlen gibt es auch eine Erklärung: Oft wird die Famlienplanung zu Gunsten der Ausbildung nach hinten verschoben. Vor allem gebildete Frauen bekommen ihr erstes Kind heutzutage daher deutlich später als noch vor 40 Jahren, womit sich auch die Gesamtzahl der Kinder reduziert, denn je höher das Alter der Frauen, desto niedriger auch ihre Fruchtbarkeit und die Chancen, noch ein Kind zu bekommen.

Beruf und Familie oft unvereinbar

Eine wichtige Rolle spielt laut statistischer Auswertung auch nach wie vor die Unvereinbarkeit von Karriere und Familie: Zwar sind mittlerweile rund zwei Drittel der steirischen Mütter berufstätig, nur jede fünfte davon arbeitet aber Vollzeit, der überwiegende Teil ist teilzeitbeschäftigt. Zugleich ist der Anteil an 0- bis zweijährigen Kinder in Kinderkrippen oder Tagesmutter-Betreuungsstätten mit zehn Prozent nach wie vor sehr gering.

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