Wer folgt auf Egon Kapellari?

Für die Diözese Graz-Seckau wird 2013 ein spannendes Jahr: In etwas weniger als drei Wochen läuft offiziell die Amtszeit von Bischof Egon Kapellari aus. Bis ein Nachfolger feststeht, wird es aber wohl noch etwas länger dauern.

Vor zwei Jahren - rechtzeitig zu seinem 75. Geburtstag - reichte Bischof Egon Kapellari sein Rücktrittsgesuch im Vatikan ein, mit der Folge, dass er gebeten wurde, seine Amtszeit um zwei Jahre zu verlängern. Am 12. Jänner 2013 - am 77. Geburtstag Kapellaris - läuft diese Verlängerung aus.

Bischof Egon Kapellari

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Offiziell endet die Amtszeit Kapellaris am 12. Jänner

Eine weitere Verlängerung ist ausgeschlossen, daher endet seine Tätigkeit als Diözesanbischof in nicht einmal drei Wochen. Allerdings wird Kapellari wohl auch noch am 13. Jänner im Amt sein - eine Entscheidung aus Rom steht nämlich noch nicht unmittelbar bevor, wie der Bischof am Montag bei der steirischen „Licht ins Dunkel“-Sendung verriet - mehr dazu auch in Kapellari könnte weiter im Amt bleiben (2.11.2012).

Nachfolge noch völlig unklar

Wer Kapellari nachfolgt, weiß im Moment in der Steiermark niemand. Besonders oft als mögliche Nachfolger genannt werden derzeit Weihbischof Franz Lackner und der Diözesanadministrator der Diözese Feldkirch, Benno Elbs - dieser könnte aber aber auch zum Diözseanbischof in Vorarlberg ernannt werden.

Noch eine weitere Bischofsbesetzung steht aus: In der Erzdiözese Salzburg wird ein Nachfolger für den gebürtigen Oststeirer Alois Kothgasser gekürt. Hier hat das Domkapitel ein Mitspracherecht und darf aus einem päpstlichen Dreiervorschlag einen Kandidaten wählen. Gut möglich ist, dass die Kandidaten, die dort nicht zum Zug kommen, die Bischofsämter in der Steiermark und in Vorarlberg bekommen.

Kapellari: „Der Saldo ist positiv“

Diözesanbischof Egon Kapellari jedenfalls zieht eine positive Bilanz über seine insgesamt 31 Jahre als Bischof: „Ich schau’ zurück in großer Dankbarkeit, mit vielen Freuden, auch mit manchen Lasten, aber der Saldo ist positiv. Ich schau’ auch voraus in die Zeit, wo ich nicht mehr leiten muss, und davon entlastet zu werden, ist für mich sicherlich eine Möglichkeit, den verdrängten Mönch in mir wieder größer werden zu lassen.“

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