Überschwemmungen: Feuerwehren im Einsatz
Fast im Minutentakt gehen seit Freitag, 22.00 Uhr die Notrufe bei den Feuerwehren ein: Keller stehen unter Wasser und Bäche drohten überzugehen. Mit Sandsäcken wurden Barrieren entlang der Bäche errichtet. Rund 32 Feuerwehren mit über 500 Mann waren im Einsatz.
Gesamter Bezirk Liezen betroffen
„Es ist der gesamte Bezirk Liezen betroffen. Die Schwerpunkte sind im Raum Schladming, Gröbming, Irdning, St. Gallen, Bad Aussee, Altausee“, sagt Christoph Schlüßlmayr vom Feuerwehrverband Liezen.
ORF
Feuerwehrmann von Schlauchkupplung verletzt
Bei Pumparbeiten im Ortsteil Tipschern in der Gemeinde St. Martin ist ein Feuerwehrmann von einer Schlauchkupplung im Gesicht getroffen worden. Ihm wurde eine Platzwunde am Kopf genäht, mittlerweile konnte er wieder nach Hause.
In der Nähe eines Wohngebiets in St. Martin hat sich ein großer See gebildet. Die Feuerwehr versuchte eine Überflutung der umliegenden Häuser zu verhindern.
Mehrere Straßen nicht passierbar
Mehrere Straßen waren aufgrund von Murenabgängen unpassierbar - wie etwa die Landesstraße im Gemeindegebiet von Mitterberg. Ein weiterer Straßenabschnitt wurde durch einen über die Ufer getretenen Bach unterspült, dabei sind Teile der Straße weggebrochen.
Wirtschaftsgebäude von Mure erfasst
In Öblarn ist ein Wirtschaftsgebäude von einer Mure erfasst worden, die darin befindlichen Geräte wurden zerstört, verletzt wurde niemand.
BFV LIEZEN / Schlüßlmayr
Haus um zehn Zentimeter verschoben
In Öblarn ist Samstagnachmittag ein Einfamilienhaus von einem abrutschenden Hang getroffen und als Ganzes um etwa zehn Zentimeter verschoben worden. Mitgerissene Bäume durchbohrten die Außenwand und ragen in das Gebäude; in sämtlichen Wohnräumen sind Risse in Wänden und Decken.
Die ältere Bewohnerin des Hauses blieb unverletzt und musste von der Feuerwehr widerwillig aus dem Wohnhaus evakuiert werden. In der Zwischenzeit kommt sie bei ihrer Schwester in Öblarn unter. Nachdem bei dem Hangrutsch auch eine Stromleitung von Bäumen getroffen wurde, musste das Energieversorgungsunternehmen den Strom kleinräumig abschalten.
BFV LIEZEN / Schlüßlmayr
Die größten Regenmengen wurden in Gröbming und Kalwang gemessen. Seit Freitagabend hat es dort bis zu 70 Liter pro Quadratmeter geregnet.
Situation beruhigt
In der Nacht auf Sonntag gab es keine Einsätze mehr. Ein Landesgeologe ist am Sonntag in Liezen unterwegs, um zu entscheiden, ob weitere Personen aus Häusern evakuiert werden müssen.
Am Montag muss man sich in der Obersteiermark, aber auch im Süden wieder auf größere Regen in den Niederungen bzw. Schneemengen in 800 bis 1.000 Metern Seehöhe einstellen.