Situation im Ennstal nach starken Regenfällen

Die Lage im Ennstal scheint sich zu stabilisieren, die Regenfälle haben etwas nachgelassen. Noch halten die Landesgeologen die Hänge unter Beobachtung; weitere große Hangrutschungen gab es nicht mehr. Aufräumarbeiten sind im Gang.

Enorme Regenmengen, die überflutete Keller und Straßen sowie Murenabgänge verursachten, haben dem Ennstal bereits im Sommer zu schaffen gemacht. Dass auch im Winter an einem Wochenende mehr als 500 Feuerwehrleute im Einsatz stehen, um Wassermassen zu beseitigen, ist ein neues Bild - mehr dazu in Überschwemmungen: Feuerwehren im Einsatz.

Kritische Tage im Frühjahr zu erwarten

Landesgeologe Michael Konrad ist seit Samstag im betroffenen Gebiet unterwegs und denkt bereits an die nächsten Monate: „Wir werden im Frühjahr sicher kritische Tage und Wochen erleben, wenn die Schneeschmelze mit warmen Niederschlägen zusammenfällt.“

Situation Ennstal nach starken Regenfällen

APA/FF Bad Aussee

Hänge stehen unter permanenter Beobachtung

Trotz des Regens, der das Ennstal auch am Montag nicht verschont hat, sind weitere große Hangrutschungen ausgeblieben. Die Hänge standen allerdings unter permanenter Beobachtung. Wo es möglich war, wurden sie abgesichert, sagt Landesgeologe Michael Konrad: „In Hinblick auf Objektschutz kann man da und dort Maßnahmen setzen. Große Flächen kann man aber nicht abdecken, da sind wir der Natur ausgeliefert.“

Situation Ennstal nach starken Regenfällen

APA/FF Bad Aussee

In Bad Ausse wurde rund um ein Einfamilienhaus, aus dem die Bewohner evakuiert werden mussten, ein Schutzwall erreichtet. Nachkommende Schlammmassen hätten sonst die Rückwand des Hauses eingedrückt. Der Schaden am Haus sei zwar gering, die Evakuierung bleibe aber noch aus Sicherheitsgründen aufrecht.

Ein Haus derzeit unbewohnbar

Unbewohnbar ist nach einem Erdrutsch ein Haus in Öblarn - akute Gefahr bestehe hier aber keine mehr, so Konrad: „Hier hat sich die Lage entspannt. Hier kann es zu keinen weiteren Nachbrüchen mehr kommen. Ein Baustatistiker muss sich nun das Gebäude anschauen, ob das Gebäude weiterhin bewohnt werden bzw. mit welchen Mitteln eine Bewohnbarkeit wiederhergestellt werden kann.“

Grundsätzlich mit einer Entspannung zu rechnen

Hangbewegungen gab es am Montag noch in Gaishorn, dennoch sei hier grundsätzlich mit einer Entspannung zu rechnen, vorausgesetzt, weitere Regenfälle bleiben aus.