Lawinengefahr in der Steiermark
Warnstufe drei bedeutet erhebliche Lawinengefahr und gilt derzeit für sämtliche Regionen in der Steiermark - auch in den höheren Gebieten im Süden, wo in den letzten Tagen viel Neuschnee dazugekommen ist.
Filmteam - Austria / Roland Theny
Jene, die am Wochenende eine Skitour planen, sollten sich eher in den niedrigen Regionen aufhalten
Gefährliche Triebschneeablagerungen
Das Gefährliche sind die sogenannten Triebschneeablagerungen, erklärt Alexander Podesser vom Lawinenwarndienst Steiermark: „Triebschnee heißt, Schnee der vom Wind gebunden ist und der unter Spannung steht. Solche Hangbereiche sollten gemieden werden. Derzeit betrifft das im Wesentlichen kammnahe Gelände.“ Diese Triebschneeablagerungen sollte man als Tourengeher erkennen, dazu bedarf es einer lawinenkundlichen Erfahrung, so Podesser.
Schneedeckenprofil soll aufklären
Am Freitag hat der Winter in der Steiermark sein erstes Lawinenopfer gefordert - mehr dazu in Skitourengeher von Lawine verschüttet - tot. An jener Stelle am Seckauer Zinken, an der der junge Mann am Freitag verunglückte, wurde am Samstag von den Experten des Lawinenwarndienstes ein Schneedeckenprofil genommen. Damit wird aufgezeichnet, welche Schwachschichten des Schnees dazu geführt haben, dass das Schneebrett vom Tourengeher ausgelöst werden konnte.
Lawinengefahr bleibt am Wochenende bestehen
Am Sonntag wird es milder, dennoch ändert sich an der Lawinensituation vorerst nichts, so Alexander Podesser: „Obwohl die Lufttemperatur deutlich ansteigt, bleibt es im schattenseitigen Gelände sehr kalt und die Lawinengefahr bleibt somit bestehen. Sonnseitig wird sich die Situation leicht entspannen. Die Warnstufe wird auf zwei zurückgehen.“ Am Wochenende sollten sich die Tourengeher in niedrigen Regionen aufhalten. Dort kann der Wind nicht so stark angreifen, der Schnee ist pulvrig und es herrschen herrliche Tourenbedingungen