„Aktion Glaube“ hüllt Kirchensymbole in Gelb

Seit Jahrhunderten werden in der Fastenzeit in den Kirchen Kreuze und Prunk verhüllt. Heuer geht man einen Schritt weiter und verhüllt im Rahmen der „Aktion Glaube“ auch Gipfelkreuze, Kirchtürme, Kapellen oder Heiligendarstellungen.

Das Motto der „Aktion Glaube“ lautet „Verhüllen, um den Glauben sichtbar zu machen“. Damit will die Kirche die Neugier bei den Menschen wecken und fragen, welche Bedeutung der Glaube heute noch hat.

Österreichweite Aktion

Ein Höhepunkt der Verhüllungen ist jene des Gipfelkreuzes am Großglockner am Donnerstag, aber auch im restlichen Österreich beteiligt man sich an der Aktion: So werden zum Beispiel am Wiener Stephansdom an der Westfasade vier Säulen verhüllt, erzählt der Sprecher der Diözese Graz-Seckau- Georg Plank. Aber auch das Schöckl-Gipfelkreuz und kirchliche Einrichtungen wie etwa das Haus der Frauen oder andere Bildungshäuser werden verhüllt, und auch Mariazell beteiligt sich an der Aktion.

Verhüllungen eigentlich nichts Neues

Tausende Freiwillige sind an der Umsetzung der Aktion beteiligt, die Idee dazu hatte die Katholische Jugend. Dabei ist die Verhüllung in der Fastenzeit an sich nichts Neues: Seit Jahrhunderten würden Fastentücher in den Kirchen aufgehängt werden, um Kreuze und Prunk zu verdecken, so Georg Plank.

Auch Private können sich anschließen: „Wenn jemand mitmachen möchte und sagt, ich habe auch ein Glaubenszeichen auf meinem Grund, oder auch in Städte auf Fassaden eines Hauses: Einfach in der Pfarre nachfragen, die haben selbst Material oder wissen, wo man welches bekommt.“

„Ein Land sieht gelb“

Zu übersehen werden die Verhüllungen nicht sein: „Das wird ein grelles Gelb. ‚Ein Land sieht gelb‘, haben wir tituliert, weil wir auffallen wollen und Gelb die Farbe der katholischen Kirche ist“, meint Plank.

Auch in der WM-Stadt Schladming verhüllt Sportbischof Franz Lackner ein Kreuzt: „Gemeinsam mit dem evangelischen und katholischen Pfarrer wird ein Kreuz verhüllt, das schon vor 30 Jahren als ökumenische Geste von Schladming beim Papstbesuch und Katholikentag 1983 in Wien dabei war, also ein besonders schöner Akzent, weil er auch über die katholische Kirche hinausreicht.“

Am Ende der Fastenzeit, am Karsamstag bei den Osterspeisensegnungen, werden die christlichen Symbole dann wieder enthüllt.

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