Unfall mit Rettungsauto: Grazerin schwer verletzt

Eine Schwer- und fünf Leichtverletzte hat am Freitag ein Unfall mit einem Rettungsauto in Graz gefordert. Der Rettungswagen, der mit Blaulicht unterwegs war, krachte auf einer Kreuzung mit voller Wucht in das Auto einer Grazerin, die lebensgefährlich verletzt wurde.

Freitagabend war ein 34-jähriger Einsatzfahrer auf der Kärntnerstraße mit zwei Sanitätern, einer Patientin und einer Begleitperson in die Sigmund-Freud-Klinik unterwegs. Mit eingeschaltetem Blaulicht und Folgetonhorn näherte er sich der Kreuzung Kärntnerstraße/Wagner-Jauregg-Straße.

Schwer verletzt

Kurz vor der Kreuzung wurde der Fahrer des Einsatzfahrzeuges von der Patientin abgelenkt und blickte kurz in den Rückspiegel. Daraufhin übersah er das Rotlicht an der Ampel. Trotz Vollbremsung kollidierte er in Folge mit dem Wagen einer 42-jährigen Grazerin, wodurch sie auf den gegenüberliegenden Gehsteig geschleudert wurde. Sie musste von der Feuerwehr aus dem Auto geschnitten werden und wurde schwer verletzt ins UKH Graz eingeliefert.

Beim Roten Kreuz zeigte man sich am Samstag geschockt über den Vorfall. Die Gesundheit der 42-jährigen Grazerin habe Vorrang, aber auch der Einsatzfahrer sei am Boden zerstört, so Jürgen Brunner von der Bezirksstelle Graz: „Wir versuchen jetzt natürlich auch, unseren Mitarbeiter entsprechend zu schützen. Das heißt, er wird keine Einsätze fahren in der nächsten Zeit.“

Unfälle dieser Art sehr selten

Erst wenn die Schuldfrage und der Unfallhergang restlos geklärt sind, werde der 34-Jährige, der als routinierter Einsatzfahrer gilt, wieder fahren können. Inzwischen wird er intern vom Team „Stressverarbeitung nach belastenden Einsätzen“ betreut.

Laut Brunner passieren derartige Vorfälle jedoch nur sehr selten: „Wir haben in Graz 125.000 Einsätze im Jahr. Wenn es zu Unfällen kommt, bleibt es größtenteils bei Blechschäden. Solche Unfälle, wie gestern passiert, sind ganz, ganz selten.“ Bereits am Montag will man dennoch klären, ob weitere Maßnahmen gesetzt werden, mit denen die Sicherheit bei Einsatzfahrten erhöht werden könnte.

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