Zahlreiche schwere Unfälle auf Schneefahrbahn

Heftiger Schneefall und Schneefahrbahnen haben in der Steiermark binnen weniger Stunden zu zahlreichen schweren Verkehrsunfällen geführt. Die Bilanz: ein lebensgefährlich verletztes Kind, sechs schwer verletzte Jugendliche und mehrere schwer verletzte Erwachsene.

Den gesamten Montag schneite es vor allem im Süden und Osten der Steiermark - die meisten Unfälle passierten daher Montagnachmittag und am Abend auf schneebedeckter Fahrbahn. Mindestens zehn Personen wurden schwer verletzt.

Vier Unfälle allein auf B54

Gekracht hatte es vor allem im Bezirk Weiz, gleich viermal auf dem Teilstück der B54 zwischen Großpesendorf und Pischelsdorf: Bei zwei Unfällen blieb es bei einem Sachschaden. Nach einem Unfall, bei dem der Lenker eines voll besetzen Autos auf der schneeglatten Fahrbahn ins Schleudern kam und im Straßengraben landete, musste ein 14-jähriger Beifahrer mit mehreren Brüchen ins Krankenhaus gebracht werden.

Schneeunfall

LM Karl Schwarz/ FF Stadt Knittelfeld

Viele Autofahrer wie auch hier auf der Murtal-Schnellstraße kamen ins Schleudern

Achtjähriges Mädchen in Lebensgefahr

Besonders tragisch endete ein Frontalzusammenstoß bei Großpesendorf: Eine 31 Jahre alte Lenkerin war mit ihrem Fahrzeug ins Schleudern geraten und in einen entgegenkommenden Pkw gekracht. Ein Fahrzeug wurde laut Feuerwehr zehn Meter weit über die Straßenböschung katapultiert und überschlug sich mehrmals.

Die 31 Jahre alte Lenkerin des Wagens wurde dennoch nur leicht verletzt, allerdings musste ihre acht Jahre alte Tochter im Kindersitz mit lebensgefährlichen Verletzungen auf die Kinderchirurgie des LKH Graz gebracht werden. Die zweite beteiligte Lenkerin blieb laut Polizei unverletzt.

Mit Lkw über Straßenböschung

In St. Margarethen an der Raab war eine 64 Jahre alte Lenkerin mit ihrem Lkw auf einem leicht fallenden, mit Schneematsch und Eis bedeckten Straßenstück ins Rutschen und daraufhin von der Fahrbahn abgekommen. Der Lkw stürzte über eine rund vier Meter hohe Straßenböschung und kam auf der Seite in einem Acker zu liegen. Die Lenkerin und ihr 31 Jahre alter Sohn auf dem Beifahrersitz mussten mit der Bergeschwere auf dem Fahrzeug geschnitten werden.

Vier Verletzte in der Südoststeiermark

Gleich vier Personen wurden Montagabend bei einem Unfall in Rohr an der Raab im Bezirk Südoststeiermark verletzt. Ein 31 Jahre alter Autolenker war auf der schneebedeckten Straße auf die Gegenfahrbahn geraten und dort mit dem entgegenkommenden Auto einer 34-Jährigen zusammengeprallt, in dem sich noch drei weitere Personen befanden.

Der Pkw der Frau wurde durch den Anprall über eine fünf Meter hohe Böschung geschleudert, der Unfalllenker stürzte samt Fahrzeug in den Straßengraben. Die 34-Jährige wurde bei dem Unfall schwer, ihre 44-jährige Beifahrerin sowie zwei Kinder - acht und sechs Jahre alt - wurden leicht verletzt. In Auersbach bei Feldbach kam eine Lenkerin aus dem Bezirk Weiz von der Straße ab, überschlug sich und landete in einen Acker.

Leitplanken touchiert

Feuerwehr/Karner

Unfall in Auersbach: Die Lenkerin wurde unbestimmten Grades verletzt

Sechs verletzte Jugendliche

Auf der Aichdorfer Straße im Gemeindegebiet von Fohnsdorf im Bezirk Murtal krachten zwei Pkws frontal gegeneinander. Die fünf Insassen des einen Wagens - vier Schüler zwischen 13 und 15 Jahren und ein 18 Jahre alter Lehrling - wurden genauso schwer verletzt wie der 54 Jahre alte Lenker des zweiten beteiligten Autos. Auf der Murtal-Schnellstraße (S36) touchierte ein Autofahrer mehrmals die Leitschienen, nachdem er ins Schleudern geraten war: Zwei Kinder, die im Wagen saßen, wurden mit Verletzungen unbestimmten Grades ins Krankenhaus gebracht.

Großes Glück hatte Sonntagabend ein Grazer: Der Mann war mit seinem Auto am Fürstenstandweg in Gösting 40 Meter in die Tiefe gestürzt, blieb aber unverletzt - mehr dazu in Pkw stürzte 40 Meter ab - Lenker unverletzt (25.3.2013).

Pannendienste im Dauereinsatz

Auch die Feuerwehren, der Straßendienst und der ÖAMTC sind durch die Schneefälle im Dauereinsatz. Der ÖAMTC hatte am Montag viermal so viele Einsätze wie an anderen Tagen. Insgesamt waren die Fahrzeuge bei 135 Einsätzen unterwegs, bei einem Viertel davon mussten Fahrzeuge nach Unfällen abgeschleppt werden.