Winter wirkt sich auf Arbeitsmarkt aus

Der lange Winter macht sich auch auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Im März ist die Zahl der Arbeitslosen in der Steiermark um 14,2 Prozent gestiegen. 41.594 Personen haben keinen Arbeitsplatz. Rund 2.600 Arbeitslose kommen aus dem Baugewerbe.

14,2 Prozent sind umgerechnet 5.200 mehr Arbeitslose im März dieses Jahres als im Vorjahr. Die Hälfte davon kommt aufgrund des verlängerten Winters aus dem Baugewerbe, so die stellvertretende Landesgeschäftsführerin des Arbeitsmarktservice Steiermark (AMS), Christina Lind.

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APA/Andreas Pessenlehner

Mit rund 41.600 Arbeitslosen bleibt die Zahl in der Steiermark noch unter dem März-Wert des Krisenjahres 2009

Wetter als Hauptursache

Hauptursache ist das Wetter. Der Baubereich konnte noch nicht in die Saison starten. Auch der Handel spürt die Auswirkungen des langen Winters, gleichzeitig geht das Stellenangebot aus dem Produktionsbereich stark zurück. Knapp 1.200 zusätzliche Arbeitslose kommen aus dem Bereich der Produktion bzw. der Leiharbeit. „Hier verzeichnen wir um fast ein Drittel weniger offene Stellen. Die Betriebe stellen weiterhin nur sehr zurückhaltend neue Leute ein“, erklärt Christina Lind.

Deutliche Geschlechterunterschiede

Deutliche Unterschiede gibt es auch bei Männern und Frauen, denn mit der Baubranche und dem Produktionsbereich sind zwei von Männern dominierte Branchen betroffen. Bei den Männern verzeichnet das AMS einen Anstieg von mehr als 20 Prozent an Arbeitslosen, bei den Frauen sind es rund sechs Prozent. Besonders für Ältere wird es zunehmend schwierig, einen Job zu finden, so Lind.

Steiermark liegt im Mittelfeld

Im Bundesländervergleich befindet sich die Steiermark weiterhin im Mittelfeld und etwas über dem Bundesschnitt von 10,3 Prozent. Am höchsten ist die Zahl der Arbeitslosen in Kärnten mit 18,1 Prozent gestiegen, Tirol weist als einziges Bundesland ein Minus auf – mehr dazu in Zehn Prozent mehr Arbeitslose im März (news.ORF.at).

Im Bezirksvergleich gibt es in der Steiermark nur in Gröbming einen Rückgang bei den Arbeitslosen und zwar um 0,8 Prozent. In Deutschlandsberg, Feldbach und Gleisdorf gibt es jeweils ein Plus von mehr als 20 Prozent.

Dass besonders die Baubranche vom langen Winter betroffen sein wird, haben Experten schon Ende März befürchtet. Sie gingen davon aus, dass in der Steiermark rund drei Viertel der Personen, die bei normalen Witterungsverhältnissen bereits beschäftigt wären, noch ohne Job da stehen - mehr dazu in Wintereinbruch setzt Bauwirtschaft zu (26.3.2013).

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