„Alpine Parkuhr“ für sicheres Bergsteigen

Mithilfe der „Alpinen Parkuhr“ will der Österreichische Alpenverein in Zukunft unnötige Bergrettungseinsätze vermeiden und die Sicherheit der Bergsteiger erhöhen. Auf der Parkuhr sollen sie den spätesten Zeitpunkt ihrer Rückkehr eintragen.

Zu oft mussten Alpinpolizei und Bergrettung in den letzten Jahren ausrücken, um vermeintlich vermisste Bergsteiger und Wanderer zu suchen. Mit der steirischen Erfindung der „Alpinen Parkuhr“ sollen diese unnötigen Einsätze nun minimiert werden.

Simple Funktionsweise - große Wirkung

Die „Alpine Parkuhr“ ist der Funktionsweise einer normalen Parkuhr nachempfunden: Die Wanderer tragen dabei den voraussichtlichen Zeitpunkt ihrer spätesten Rückkehr ein und hinterlassen ihre Telefonnummer auf der Uhr; diese platzieren sie dann hinter der Windschutzscheibe ihres Autos. Steht das Fahrzeug beispielsweise einen Tag nach der spätesten Rückkehr noch immer im Tal, starten Bergrettung und Alpinpolizei mit einer Suchaktion.

Alpine Parkuhr mit Bergen im Hintergrund

Bergsteiger Dörfer

Herrenlose Autos sorgen oft für Besorgnis

Jedes Jahr laufen in der Steiermark zahlreiche Suchaktionen nach vermeintlich vermissten Wanderern und Bergsteigern, doch nicht immer ist auch tatsächlich etwas passiert, erklärt der Erfinder der „Alpinen Parkuhr“ und Bürgermeister von Johnsbach im Gesäuse, Ludwig Wolf, die Problematik.

„Nach einem schönen Wochenende bleiben oft herrenlose Autos zurück, und wir wissen nicht, wo die Leute sind. Dann kommen Besucher vorbei, die meinen ‚Da steht ein Auto schon den zweiten Tag alleine in der Gegend, können wir nicht nachschauen, vielleicht ist was passiert‘“, so Wolf. Tatsächlich übernachten aber viele Wanderer einfach auf einer Hütte oder biwakieren im Freien. Die Bergrettung rückt dennoch aus, und „wir machen einen Einsatz, der eigentlich sinnlos ist“, meint Wolf.

Einführung im Laufe des Sommers

Noch diesen Sommer soll die „Alpine Parkuhr“ eingeführt werden. Sie wird in allen 20 Alpenvereins-Bergsteigerdörfern in Österreich kostenlos erhältlich sein. Zwei der Dörfer liegen in der Steiermark: Johnsbach und Krakaudorf.

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