Parken wird in Graz schon bald teurer

Seit Tagen wird in Graz über die Anhebung der Parkgebühren spekuliert. Dass diese kommen wird, scheint festzustehen, die Frage ist nur wann und in welchem Ausmaß - möglicherweise wird Parken in Graz noch vor dem Sommer teurer.

Parkgebühren

APA/dpa/dpaweb/dpa/Bernd Weißbrod

Parken in Graz wird schon sehr bald teurer

Man sei mitten im Diskussionsprozess, und noch sei nichts fix, so der Grazer Verkehrsstadtrat Mario Eustacchio (ÖVP) am Freitag.

Eustacchio: „Das Geld wird benötigt“

Er ließ dabei aber gleichzeitig keinen Zweifel daran, dass das Parken in Graz künftig teurer wird: „Wir haben seit 1989 nicht mehr erhöht, es ist also durchaus zulässig, darüber nachzudenken. Wir haben Maßnahmen zu treffen, vor allem für den öffentlichen Verkehr, wo wir Anreize schaffen wollen, wo wir Geldmittel benötigen“, so Eustacchio.

Öffentlicher Verkehr soll attraktiver werden

60 Cent pro halber Stunde kostet das Parken derzeit in der blauen Zone in Graz - andere Landeshauptstädte wie zum Beispiel Linz verlangen einen Euro für jede angefangene halbe Stunde. So weit will Eustacchio zwar nicht gehen, 80 Cent seien für ihn aber vorstellbar.

Mit den Mehreinnahmen soll der öffentliche Verkehr attraktiver gemacht werden: „Es geht vor allem in den Frühstunden um eine Verdichtung, um eine Takterhöhung.“

Offen ist, wann die Erhöhung der Parktarife tatsächlich kommen wird: „Es kann sein, dass das bis zum Sommerbeginn erledigt sein wird, es kann aber auch sein, dass das in den Herbst oder späteren Herbst verschoben wird. Es ist noch zu früh, das zu sagen“, so Eustacchio.

Pilotprojekt zum Rechtsabbiegen bei Rot

Andere Projekte sind schon weiter fortgeschritten: Der bereits angeschaffte neue Verkehrsrechner wird zwar nicht die viel zitierte und erhoffte grüne Welle bringen, soll aber den Verkehrsfluss auf den Hauptrouten deutlich verbessern; ein Pilotprojekt zum Rechtsabbiegen bei Rot ist in Vorbereitung und soll ebenfalls seinen Teil dazu beitragen.

Eine verstärkte Videoüberwachung in den öffentlichen Verkehrsmitteln wird es allerdings bis auf weiteres nicht geben, sagt Verkehrsstadtrat Mario Eustacchio: Dafür brauche es die Zustimmung der Datenschutzkommission, und diese sei derzeit nicht in Sicht.