Solarkataster: Land prüft Dächerlandschaft

Mit einem so genannten „Solarkataster“ will die Steiermark ihre Vorreiterrolle in puncto Solarenergie weiter ausbauen. Bis Ende 2014 sollen damit sämtliche Dachflächen erfasst sein, die sich für die Nutzung einer Solaranlage eignen.

In den vergangenen Monaten sind bereits große Teile der Steiermark mit Laserscannern überflogen worden, um herauszufinden, welche Dächer für die Nutzung einer Solaranlage geignet sind.

Berechnung über Dachneigung

Die dabei ermittelten Daten wie die Dachneigung oder Dachausrichtung werden in ein speziell ausgearbeitetes Computerprogramm eingespeist. Dieses berechnet, ob ein Dach für den Bau einer Solaranlage sehr gut, gut oder gar nicht geeignet ist.

„Damit kann der Hauseigentümer im Internet nachschauen: Ist mein Hausdach für Solar geeignet oder nicht, auch die Planer haben einen Vorteil, indem sie sich des Katasters bedienen können und wir wollen damit erreichen, dass weniger Anlagen auf der grünen Wiese gemacht werden, sondern auf den Dächern“, sagt Siegfried Schrittwieser, zuständiger Landesrat für Erneuerbare Energie und Klimaschutz.

Solar Dächer Kataster

Solarkataster

Der Solarkataster: Rot steht für sehr gute Eignung, gelb für gut

Erste Daten bereits abrufbar

Die ersten Daten sind bereits über den Solarkataster im Internet abrufbar - und zwar für die Bezirke Graz, Graz Umgebung, für die Südoststeiermark und für den ehemaligen Bezirk Bruck an der Mur. Bis Ende dieses Jahres sollen auch die Dachflächen in den Bezirken Weiz, Leibnitz und im ehemaligen Bezirk Fürstenfeld vermessen sein, bis Ende 2014 die gesamte Steiermark.

Flachdächer besonders geeignet

Besonders geeignet für den Bau einer Solaranlage sind übrigens Flachdächer sowie Dächer mit einer Südost- beziehungsweise Südwestausrichtung. Wirtschaftlich rentabel ist eine Solaranlage mittlerweile schon nach fünf bis sieben Jahren.

„Wenn die Anlage zwischen zehn und 20 Quadratmetern groß ist, kann man einen Großteil des Warmwasserbedarfs damit decken, wenn es eine thermische Solaranlage ist. Das heißt: Man spart sich die entsprechende Menge an Öl, Gas oder Strom. Und alle drei Energieträger sind mittlerweile teurer als die Solaranlage“, sagt Wolfgang Jilek, Energiebeauftragter des Landes Steiermark.

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