Katastropheneinsatz: Geld für Betriebe

Seit Tagen sind tausende freiwillige Helfer im Hochwassereinsatz. Der steirische Präsident des Bundesfeuerwehrverbandes, Albert Kern, fordert Unterstützung vom Bund für Betriebe, die ihre Mitarbeiter in Katastrophenfällen für Einsätze freistellen.

Um helfen zu können, müssen sich Ehrenamtliche meist selbst teuer „freikaufen“ - im schlimmsten Fall Urlaub nehmen, kulante Betriebe genehmigen Sonderurlaub. Tatsache ist jedoch, nicht jede Firma - oft die kleineren - kann es sich leisten, Mitarbeiter im Katastrophenfall freizustellen, damit diese zum Einsatz ausrücken können, etwa wenn sie Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr sind.

Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser

Landesfeuerwehrverband Steiermark

Bund soll Ehrenamtliche „auslösen“

Daher soll der Bund mit Ersatzzahlungen einspringen, fordert Kern. Betriebe sollen finanziell entschädigt werden, wenn ihre Mitarbeiter dafür einrücken dürfen, sagt Albert Kern:

„Ich würde mal sagen so um die 30 Euro als Mittelwert pro Stunde. Da haben wir ungefähr 200 Leute die wir einsetzen. Wir würden also eine Summe von hochgerechnet von ca. zehn Millionen pro Jahr ansetzen können.“

Finanzierung einer Spezialtruppe

Dieses Geld soll zur Finanzierung einer Spezialtruppe bei der Freiwilligen Feuerwehr dienen: sogenannte Katastrophenhilfsdiensteinheiten, bestehend aus etwa 200 Mann, besonders gut ausgebildet und im Katastrophenfall jederzeit einsetzbar. Tatsächlich sei das sehr wahrscheinlich nicht öfter als zwei, drei Mal pro Jahr notwendig, meint Kern.

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