Land: Sommerbetreuung der Kinder abgedeckt

Die Steiermark ist bei den Kindergarten-Öffnungszeiten im Sommer österreichweit an letzter Stelle. Das stimme so nicht, heißt es vom Land. Der Bedarf sei gedeckt, die Kindergärten hätten nicht die ganzen Ferien lang geschlossen.

Geht es nach der Statistik Austria haben es steirische Eltern am schwersten im Sommer einen Kindergartenplatz zu finden. Mit 39 Schließtagen sind wir Österreich-Schusslicht - mehr dazu in Schlusslicht bei Sommerbetreuung.

Kinder im SOS-Kinderdorf Stübing

Klemens König/SOS Kinderdorf

Für diesen Sommer wurden 560 Sommerkindergärten genehmigt

Statistik klammert Saisonbetriebe aus

Der zuständige Landesrat Michael Schickhofer (SPÖ) sagt, das stimme nicht: „Die Saisonbetriebe werden nicht berücksichtigt bei uns. Wir setzen ja ganz stark auf kleinregionale Kooperation. Das heißt, es wird nicht in jedem Kindergarten Kinderbetreuung angeboten, sondern in einem gemeinsamen Raum sperrt ein Kindergarten auf, damit wir auch genug Kinder für eine Gruppe haben. Das wird aber in der Statistik nicht berücksichtigt.“

Mehr Plätze genehmigt als gebraucht

Das Sommerkindergartenmodell sei notwendig, weil die Steiermark kleinstrukturiert sei, so Schickhofer: „Wir decken jedenfalls den Bedarf steiermarkweit. Wir haben 560 Betriebe im letzten Jahr genehmigt. Es sind dann aber nur 380 zu stande gekommen, weil sich immer wieder Eltern abgemeldet haben und gesagt haben, die Kinder sind doch besser bei den Großeltern oder bei Tanten untergebracht und das ist ein bisschen eine Herausforderung.“

Plätze für Kinder bis zwei Jahre wurden verdoppelt

Für diesen Sommer sind wieder 560 Sommerkindergärten genehmigt. Es gehe nicht darum, krampfhaft die Plätze zu steigern, sondern die Eltern bestmöglich zu unterstützen, so Schickhofer. Das gilt für den Landesrat auch für die Null- bis Zweijährigen, wo die Steiermark ebenfalls die niedrigste Betreuungsquote hat. Dort wurden die Plätze verdoppelt. Man werde weiter investieren, vor allem in Betrieben. Für die Null- bis Einjährigen seien aber die Karenzmodelle sinnvoller als eine externe Betreuung, so Landesrat Schickhofer.

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