Urlauber bei Alpinunfällen tödlich verunglückt

Zwei tragische Alpinunfälle haben am Samstag die steirischen Einsatzkräfte gefordert: In Rohrmoos-Untertal im Bezirk Liezen stürzte ein 75-Jähriger vor den Augen seines Sohnes in den Tod. Im Dachsteinmassiv verunglückte ein Kletterer aus NÖ tödlich.

Das Ehepaar aus Maria Enzersdorf in Niederösterreich brach von der Bergstation der Dachsteingletscherbahn in Richtung Gjaidstein auf der oberösterreichischen Seite des Dachsteinmassives auf. Im oberen Drittel der dort gewählten Kletterroute passierte schließlich der tragische Unfall.

Kletterer blieb lebensgefährlich verletzt im Seil hängen

Der 58 Jahre alte Mann verlor das Gleichgewicht, stürzte zehn Meter in das Seil und prallte gegen die Felswand. Mit lebensbedrohlichen Kopfverletzungen und Beinbrüchen blieb der Mann am Seil, das seine 42 Jahre alte Frau sicherte, hängen. Die Frau hatte kein Handy bei sich, - eine zweite Seilschaft, die in Sichtweite ist, hörte aber ihre Hilfeschreie und setzte den Notruf ab.

Mann starb hilflos im Seil

Weil von oberösterreichischer Seite aber kein Hubschrauber zur Verfügung stand, der den Mann bergen hätte können, wurde der steirische ÖAMTC-Rettungshubschrauber angefordert. Gleichzeitig versuchte die Bergrettung aus der Ramsau zum Unglücksort zu gelangen. Der Rettungshubschrauber konnte mit einem überlangen Tau den 58-Jährigen schließlich bergen. Laut Polizei fast zwei Stunden nach dem Unfall. Da konnte nur noch der Tod des Mannes festgestellt werden. Seine Ehefrau musste das mehrstündige Drama hilflos mitansehen.

Vor den Augen des Sohnes in den Tod gestürzt

Der zweite Unfall passierte fast zeitgleich vor zahlreichen anderen Wanderern in der Gemeinde Rohrmoos-Untertal, Bezirk Liezen. Ein 75 Jahre alter Deutscher wollte mit seinem Sohn die Route von der Preintalerhütte über den Südgrat auf die Hohe Wildstelle gehen. Beim Abstieg vom Gipfel rutschte der 75-Jährige aus und stürzt über steil abfallendes, felsdurchsetztes Gelände rund 80 Meter ab. Der Notarzt des Rettungshubschraubers konnte für den Urlauber nichts mehr tun. Die Leiche wurde schließlich geborgen, der geschockte Sohn ins Tal geflogen. Zu einem tödlichen Alpinunfall kam es am Wochenende auch in Tirol - mehr dazu in Tödlicher Alpinunfall am Wilden Kaiser.