GAK-Prozess frühestens Anfang 2015

Seit sechs Jahren beschäftigt die Causa GAK das Gericht. Der Prozess rund um mögliche Abgabenhinterziehung und Schwarzgeldzahlungen wird aber nicht vor 2015 stattfinden. Ein noch ausstehendes Gutachten verzögert weitere Schritte.

Seit 2007 wird wegen möglicher Abgabenhinterziehung und Schwarzgeldzahlungen ermittelt, auch dem Vorwurf des Betruges wurde nachgegangen. Heuer im Herbst soll nun endlich das lang erwartete Gutachten fertig sein. Der erste Sachverständige, Fritz Kleiner, war bereits vor sechs Jahren bestellt worden und hatte die Arbeit aufgenommen. Doch im Vorjahr wurde sein Austausch wegen Befangenheit erzwungen.

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APA/Markus Leodolter

GAK beschäftigt seit sechs Jahren die Gerichte

Sehr umfangreicher Akt

Thomas Keppert wurde als neuer Gutachter bestellt. Er hat den Abschluss seiner Arbeit für Ende September angekündigt. „Erst dann kann mit der Einvernahme der Beschuldigten und Zeugen begonnen werden“, so die Sprecherin der Grazer Staatsanwaltschaft, Barbara Schwarz. Das dürfte dann wieder einige Monate dauern, bevor die Ergebnisse vorliegen und Staatsanwalt Johannes Winklhofer einen Vorhabensbericht verfassen kann. Dieser geht dann an die Oberstaatsanwaltschaft und dort wird geprüft, ob Anklage erhoben wird oder nicht. Auch das kann wieder mehrere Monate dauern, da der Akt sehr umfangreich ist.

Oberstaatsanwaltschaft muss Grünes Licht geben

Erst wenn die Oberstaatsanwaltschaft Grünes Licht gegeben hat, kann eine mögliche Anklage ausgefertigt und eingebracht werden. Dann beginnen die Fristen für die Einsprüche der Beschuldigten, und erst nach Rechtskraft der Anklage kann ein Verhandlungstermin festgesetzt werden. Davor muss sich aber auch noch ein Richter in den Fall einlesen. Selbst wenn alles einigermaßen planmäßig verläuft, wird nicht vor 2015 mit einem Prozess gerechnet.

Im Oktober 2012 wurde nach 110 Jahren das Ende des Traditionsvereins GAK besiegelt - mehr dazu in Aus für GAK nach 110 Jahren (29.10.2013).