Grünes Licht für Vorzeigebahnhof Bruck/Mur

Vom hässlichsten zum Vorzeigebahnhof: Am Dienstag ist nach dreijährigem Umbau der Bahnhof Bruck an der Mur wiedereröffnet worden. Er kostete mehr als geplant, präsentiert sich dafür aber neu, barrierefrei und modern.

Rund 10.000 Fahrgäste nutzen den ÖBB-Knotenpunkt Bruck an der Mur täglich, und sie mussten sich jahrelang den laut Bahntest des VCÖ „hässlichsten Bahnhof Österreichs“ anschauen.

Kosten mehr als doppelt so hoch wie geplant

Vor drei Jahren beschloss ÖBB-Vorstandsvorsitzender Christian Kern die Umsetzung der längst überfälligen Umbaupläne. Diese gibt es bereits seit 1999, damals der Umbau mit 13 Millionen Euro dotiert - gekostet hat er schließlich 30 Millionen.

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Statt 13 Mio. Euro hat der neue Bahnhof 30 Millionen gekostet.

„Die Kosten sind einerseits durch die geschwungenen Bahnsteigkanten höher ausgefallen. Andererseits ist Bruck an der Mur unterminiert durch Gänge, die nicht kartiert waren - die hatten in der Vergangenheit militärische Zwecke“, sagt Kern.

Bahnhofsgebäude, Personensteg, Lifte

Zu den Neuerungen gehören unter anderem das umgestaltete Bahnhofsgebäude, ein Personensteg, acht Lifte und eine Bike&Ride-Anlage mit rund 260 Fahrradstellplätzen. Auch der Bahnhofsvorplatz wurde renoviert: Dort kann man nun witterungsgeschützt vom Bus zum Zug gehen. Insgesamt ist Kern mit dem Umbau zufrieden: „Es ist eine Verwandlung von einem hässlichen Entlein zu einem richtigen Schmuckstück.“

Umbau auch in Niklasdorf und Zeltweg

Die nächsten Bahnhöfe, die die ÖBB renovieren wird, sind jene in Niklasdorf und Zeltweg - die Investitionen dafür sollen um die 112 Millionen Euro betragen.

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