HAK-Absolventen haben bessere Jobchancen

Laut einer Umfrage der Wirtschaftskammer haben Absolventen einer Handelsakademie gemeinsam mit jenen einer HTL die besten Jobchancen. Das Ergebnis ist vor allem für Schulen in den Bezirken wichtig, die um jeden Schüler kämpfen.

Die steirischen Handelsakademien feiern in diesem Jahr ein großes Jubiläum: Vor 150 Jahren wurde in Graz die allererste HAK in der Steiermark gegründet, einer der ersten und wohl auch berühmtesten Schüler war Peter Rosegger.

Im Jubiläumsjahr unterstreicht eine aktuelle Umfrage der Wirtschaftskammer den hohen Stellenwert, den die steirischen Handelsakademien auch heute noch haben: Von allen mittleren und höheren Schulen haben demnach HAK-Absolventen gemeinsam mit jenen der HTL die besten Jobchancen.

Unternehmen aus allen Branchen befragt

Die Wirtschaftskammer hat steirische Unternehmen aus allen Branchen befragt, welche Schulabgänger von ihnen bevorzugt eingestellt werden: Fast die Hälfte gab an, „häufig“ und „sehr häufig“ auf HAK-Absolventen zurückzugreifen - mit 41 Prozent ähnlich hoch ist dieser Wert nur bei den HTL-Absolventen. Bei der Frage der Ausbildung werden die HTL-Absolventen am besten bewertet, ehemalige HAK-Schüler werden von ihren Arbeitgebern aber ebenfalls als „gut ausgebildet“ betrachtet.

Bewerbung

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HAK-Absolventen werden bevorzugt eingestellt.

„Absolventen gehen relativ gut weg“

Umfrage-Ergebnisse wie diese sind vor allem für Handelsakademien in den Bezirken von großer Bedeutung. Josef Ahornegger, Direktor der HAK Liezen, der größten steirischen HAK außerhalb von Graz, bewertet die Ergebnisse der Umfrage äußerst positiv, „weil sie das bestärkt, was wir seit Jahren erfahren. Unsere Absolventen gehen relativ gut weg, wir bekommen auch Anfragen aus anderen Bundesländern nach guten HAK-Absolventen und das tut uns natürlich sehr gut. Und das, obwohl wir im Bezirk stark sinkende Kinderzahlen haben, und eine starke Abwanderung zu verzeichnen haben“.

Eine seit Jahren intensive Zusammenarbeit zwischen Schule, Eltern und regionalen Betrieben - wo HAK-Schüler in Form von Projekten schon früh und laufend eingebunden werden - habe in der Region ein „Wir-Gefühl“ geschaffen, mit dem gegen die demografische Entwicklung erfolgreich angekämpft wird, so Ahornegger.

Pflichtpraktikum ab 2016

Auch Kritikpunkten der Wirtschaftskammer-Umfrage wie „Defizite bei Fremdsprachen“ und „mangelnder Praxisbezug“ werde in Liezen bereits entgegen gewirkt, so Direktor Ahornegger: „90 Prozent unserer Schüler machen ein freiwilliges Praktikum und mit dem neuen Lehrplan ab 2016 ist es dann drinnen, ein Pflichtpraktikum für Handelsakademiker, für die HTL und die HLW.“ So gelang es der Handelsakademie in Liezen, die Schülerzahlen in diesem Jahr sogar zu erhöhen - wenn auch nur leicht um zwei Prozent von 481 auf 492 - übrigens als einziger HAK in der Steiermark.

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