Weinlese deutlich unter Schnitt

Die Weinlese ist heuer vor allem in der Südsteiermark unterdurchschnittlich ausgefallen. Die Gründe sind wetterbedingt: der späte Frühlingsbeginn und die lange Trockenheit im Sommer. Dafür ist die Qualität außergewöhnlich gut.

Die 2.600 steirischen Weinbauern ernten im langjährigen Schnitt rund 220.000 Hektoliter Wein - heuer sind es wetterbedingt um fünf bis sieben Prozent weniger.

Feuchtes Frühjahr - trockener Sommer

„Es hat damit begonnen, dass es für unsere Verhältnisse spät zum Austrieb gekommen ist, weil wir sehr lange Schnee hatten - also ein verspäteter Beginn der Saison. Dann hatten wir ein recht feuchtes Frühjahr, und das hat sich dann so fortgesetzt, dass diese extreme Trockenheit gekommen ist, und diese lange Trockenperiode hat natürlich auch den Reben da oder dort zugesetzt, insbesondere auf den hohen Lagen“, sagt Landwirtschaftskammer-Weinbauirektor Werner Luttenberger.

Weinlese

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Vor allem die südsteirischen Weinbauern haben heuer Einbußen zu verzeichnen

Vor allem Südsteiermark betroffen

Das galt vor allem dort, wo das wenige verbliebene Wasser des Frühjahrs schnell versickerte - also vor allem in der Südsteiermark. In Anbaugebieten der Weststeiermark und in der Südoststeiermark hingegen „haben wir ungefähr die gleiche Weinernte wie im letzten Jahr eingebracht, da oder dort höre ich sogar plus zehn Prozent, was mich sehr freut. In der Südsteiermark rechnet man eher mit einer geringeren Ernte, was damit zu tun hat, dass wir hier die höheren Kogel haben, wo es sehr, sehr trocken zugegangen ist und wo einfach die Erntemenge niedriger ist“, so Luttenberger.

Qualität außergewöhnlich gut

Zwei Drittel des steirischen Weins werden in der Südsteiermark angebaut, daher wirken sich die Ernteausfälle dort weit höher auf die Gesamterntemenge aus. Die Qualität dürfte heuer jedoch außergewöhnlich gut sein: Das Wetter im Herbst ließ die Trauben noch einmal kräftig wachsen. Dass der Wein auf Grund der geringeren Ernte heuer teurer werden wird, glaubt Werner Luttenberger nicht: Die Weinbauern würden Ertrags-Schwankungen von plus/minus zehn Prozent ohnehin immer einkalkulieren.

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