Riesige private Waffenlager ausgehoben

Wie die Polizei nun bekanntgegeben hat, sind im Dezember in Baierdorf bei Anger im Bezirk Weiz drei Männer verhaftet worden. Sie hatten in ihren Häusern wahre Waffenlager: Unter anderem wurden mehr als 200 geladene Schusswaffen entdeckt.

Sichergestellte Waffen

Polizei

Auch Waffenteile wurden sichergestellt.

Ein anonymer Hinweis aus der Bevölkerung hatte die Beamten auf die Spur der drei Oststeirer - 41, 46 und 58 Jahre alt - gebracht. Am 12. und 14. Dezember wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Hausdurchsuchungen in den Häusern in Baierdorf bei Anger durchgeführt - und die Beamten fündig.

Maschinenpistolen gefunden

Im Haus des 46-Jährigen fanden sich unter anderem zum Teil geladene Schusswaffen, darunter zwei Maschinenpistolen, und mehrere verbotene Waffen wie auch Schalldämpfer. Bei seinem 41-jährigen Cousin stellten die Beamten neben Waffen auch einige Kilogramm Schießpulver und ungefähr 2.000 Stück Munition sicher.

Granaten mussten entschärft werden

Rund 7.000 Schuss Munition fanden die Beamten schließlich im Einfamilienhaus des dritten Mannes. Dort befanden sich unter anderem zahlreiche verbotenen Waffen wie Pump Guns, aber auch Schwerter, Säbel und Dolche - insgesamt 220 Hieb- und Stichwaffen - und zwei scharfe Granaten, die als Kriegsmaterial gelten. Zur Entschärfung der beiden Granaten mussten Beamte des Entschärfungsdienstes des Bundeskriminalamtes beigezogen werden.

Sichergestellte Waffen

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Viele Waffen illegal besessen

Die Liste der sichergestellten Waffen, Waffenteile und Munition ist eine lange: 223 zum Teil geladene Schusswaffen, 93 Waffenteile, 220 Hieb- und Stichwaffen, einige Kilogramm Schießpulver und ungefähr 25.000 Schuss Munition wurden von den Beamten sichergestellt. Für einen Teil der sichergestellten Waffen hatten die drei auch eine Waffenbesitzkarte so die Polizei, sie waren also ordnungsgemäß gemeldet, den Großteil der Waffen besaßen die Männer aber illegal. Viele der Schusswaffen werden nun „kriminaltechnisch beschossen, um eventuelle Zusammenhänge mit strafbaren Handlungen zu untersuchen“, hieß es seitens der Ermittler.

Keine Auskunft über Herkunft der Waffen

Die drei Männer wurden wegen Übertretungen des Waffengesetzes auf freiem Fuß an die Staatsanwaltschaft Graz angezeigt. Über die Herkunft der Waffen machten sie laut Polizei „keine für die Ermittlungen zielführenden Angaben“. Alle drei, die laut Polizei als unbescholten gelten, rechtfertigten sich mit ihrer Sammlerleidenschaft: Sie seien „Waffennarren“, ein krimineller Hintergrund oder gewerbsmäßiger Handel sei nicht anzunehmen, hieß es. Gegen die drei Oststeirer wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen.