Neuschnee sorgt für erhöhte Lawinengefahr

Der Neuschnee lässt die steirischen Skigebiete zwar aufatmen, zugleich steigt mit den Schneemengen aber auch die Lawinengefahr. Aktuell gilt steiermarkweit Lawinenwarnstufe drei - eine Warnstufe, die oft unterschätzt wird.

Lawinenwarnstufe drei steht für „erhebliche Lawinengefahr“. Sie gilt derzeit auf dem Großteil der steirischen Berge, also auch in den südlicheren Landesteilen, wobei die Gefahrenstellen mit der Höhe zunehmen.

Lawinengefahr oft unterschätzt

Alexander Podesser, Lawinenexperte von der ZAMG, warnt allerdings auch in tieferen Lagen davor, die Lawinenwarnung zu unterschätzen: „Wir haben jetzt lange wenig Schnee gehabt und jetzt hat es doch einiges an Neuschnee gegeben, also auf den Bergen der Obersteiermark bis zu einem Meter Neuschnee. Der Schnee ist in Verbindung mit starkem Wind gefallen, das heißt, es haben sich Triebschneebereiche gebildet, die unter Spannung stehen - die Temperaturen sind ja auch recht niedrig - und die jetzt von einem einzelnen Tourengeher als Schneebrett ausgelöst werden können.“

Gefahr bleibt vorerst aufrecht

Eine Situation, die vor allem für Skitourengeher sehr gefährlich werden kann. Erst am Wochenende sind zwei Menschen durch eine Lawine ums Leben gekommen - mehr dazu in Zwei Tote nach Lawinenabgang im Rax-Gebiet (25.1.2014).

Und die erhebliche Lawinengefahr bleibt vorerst auch aufrecht, so Podesser: „Es bleibt angespannt bis Mittwoch, Donnerstag, dann sollte es vom Wetter her wärmer werden. Mit der Erwärmung sollte sich die Schneebrett-Situation wieder leicht entspannen, so dass man ab der zweite Wochenhälfte auf mäßige Lawinengefahr zurückgehen kann.“

Südliche Skigebiete atmen auf

Aufatmen heißt es indessen für jene Skigebiete in der Steiermark, die etwas südlicher liegen. Sie hatten bisher auf Grund des Schneemangels und der milden Temperaturen ziemlich hart zu kämpfen. Einige mussten vorübergehend sogar den Liftbetrieb einstellen - mehr dazu in Kleine Ausflugsziele kämpfen mit Winterausfall (17.1.2014).

Links: