Lawinenabgang: Snowboarder von Freunden gerettet

Großes Glück hat am Montag ein Snowboarder im Lyragraben in Spital am Semmering im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag gehabt: Der Niederösterreicher wurde zur Gänze von einem Schneebrett verschüttet - ein Luftloch und zwei Freunde retteten ihm das Leben.

Im Gebiet herrscht derzeit Lawinenwarnstufe 2 - vor allem in Steilhängen können da Lawinen leicht ausgelöst werden, und genau das passierte am Montag gegen 14.00 Uhr im Lyragraben. Ein 15-jähriger und ein 19-jähriger Freerider sowie ein 21 Jahre alter Snowboarder fuhren in einer Seehöhe von etwa 1.700 Meter in den Steilhang ein, eine 19 Jahre alte Bekannte wartete an der Kante. Kurz darauf löste sich das 50 Meter breite Schneebrett, und die drei Burschen wurden etwa 350 Meter weit mitgerissen.

Lebensrettendes Luftloch

Die beiden Freerider wurden teilweise verschüttet und konnten sich selbst befreien, der Snowboarder kam etwa 30 Zentimeter unter der Schneedecke zu liegen. Er hatte aber Glück im Unglück: Durch ein kleines Luftloch konnte er atmen und auf sich aufmerksam machen.

Mit bloßen Händen ausgegraben

Seine Freunde gruben den 21-Jährigen mit bloßen Händen aus - Lawinenschaufel hatten sie keine mit dabei, da die Gruppe ohne Sicherheitsausrüstung unterwegs war. Anschließend fuhr die Gruppe ins Tal ab. Die 19-Jährige, die nicht in die Rinne eingefahren war, verständigte die Rettung. Der Snowboarder wurde leicht verletzt, die beiden anderen kamen mit dem Schrecken davon.