Drexler will an Budgetplänen festhalten

In den nächsten Wochen will sich der neue Gesundheitslandesrat Christopher Drexler (ÖVP) in die Problembereiche einarbeiten. Die Budgetkonsolidierung will er weiterführen, jedoch müsse man Reformen auch kritisch prüfen.

Christopher Drexler

APA/Erwin Scheriau

Drexler gilt als intellektueller Stratege

Christopher Drexler, der bisherige ÖVP-Klubobmann im Landtag, übernahm von Kristina Edlinger-Ploder neben dem Ressort Wissenschaft und Forschung auch den hochsensiblen Bereich Gesundheit und Pflege. Der bisherige ÖVP-Klubobmann will die Strukturreformen weiter verfolgen. Als Klubobmann im Landtag erwarb er sich den Ruf des intellektuellen Strategen und geschliffenen Redner - mehr dazu in Drexler: „Problembereiche gut überlegen“.

Schnell zugesagt

Als Parteichef Hermann Schützenhöfer ihm am Dienstag das Angebot machte, in die Landesregierung zu wechseln, habe er nicht lange überlegt, sagte Drexler: „Ich habe sehr schnell ja gesagt, weil lange Überlegungsprozesse in solchen Phasen sich in der Regel nicht bewähren. Ich habe jetzt elf Jahre als Klubobmann hinter mir, da stellt man sich einer neuen Herausforderung sehr gerne.“

Gesundheit und Pflege „außerordentlich betroffen"

Und Herausforderungen gibt es in seinen Ressorts genug. Schon die bisherige Landesrätin biss sich vor allem bei den Reformen im Gesundheits- und Spitalsbereich fast die Zähne aus. „Wir haben insgesamt als Reformpartnerschaft in dieser Periode das große Ziel, ein ausgeglichenes Budget 2015 zustande zu bringen und Strukturen in der Steiermark fit für das 21. Jahrhundert zu machen“, sagt Drexler. „Da ist das Gesundheits- und Pflegeressort außerordentlich davon betroffen.“

Dem Amt als Gesundheitslandesrat stehe er mit großem Respekt gegenüber, räumt Drexler ein: „Weil ich weiß, dass es ein sehr komplexes, ein sehr schwieriges und sehr umfangreiches Ressort ist, das auch sehr nahe an den unmittelbarsten Bedürfnissen der Menschen in diesem Land ist.“

Auch Reformen „kritisch überprüfen“

Als zuständiger Landesrat wird er sich wohl auch mit dem viel diskutierten Pflegeregress beschäftigen müssen. Über seine genauen Ziele will Drexler erst am 11. März mehr sagen, dann wird er im Landtag als Landesrat angelobt. „Ich werde die Zeit bis zum 11. März sehr intensiv nutzen, um mir alle einzelnen Herausforderungen in diesem Ressort ganz genau anzusehen. Auch Reformen müssen kritisch überprüft und evaluiert werden“, kündigt Drexler an.

In der steirischen Volkspartei ist es am Mittwoch zu überraschenden Personalrochaden gekommen - mehr dazu in Edlinger-Ploder zieht sich aus Politik zurück.