Pfarrgemeinderäte wollen Kirche öffnen

Pfarrgemeinderäte, Bischöfe sowie kirchlich engagierte Laien aus dem ganzen Land treffen sich am Donnerstag in Mariazell zum zweiten Pfarrgemeinderätekongress Österreichs. Im Mittelpunkt des viertägigen Treffens steht die Seelsorge.

Mariazell, Basilika, Wallfahrtsort

APA

Mehr als 500 Gemeinden sind beim Kongress in Mariazell vertreten; davon 60 aus der Steiermark

Das Priestertum geht alle etwas an - so steht es, wenn auch vereinfacht übersetzt, im zweiten Vatikanischen Konzil, und genau darauf wollen sich die Teilnehmer des Kongresses im wichtigsten Wallfahrtsort Österreichs zurückbesinnen.

Gute Lösungen gemeinsam finden

Katholische Laien sollen künftig stärker in den Veränderungsprozess der Kirche eingebunden werden, denn gerade hier gibt es laut Gerhard Weber, zuständig für die Pfarrgemeinderäte in der Steiermark, noch einiges an Aufholbedarf: „Das eine ist, dass sich noch immer recht viele sehr stark über den Pfarrer definieren, das heißt: Es ist nur möglich, was auch der Pfarrer zulässt. Der zweite Punkt sind natürlich die konkreten Herausforderungen, die meines Erachtens nur gemeinsam einer guten Lösung zugeführt werden können.“

Präsentation zahlreicher Projekte

Einige Pfarrgemeinden und Verbände gehen bereits mit gutem Beispiel voran - knapp 60 Laien-Projekte, darunter 15 steirische, werden beim Kongress auch vorgestellt - vom Internet-Live-Gottesdienst in Hartberg bis hin zur Häftlingsseelsorge in Graz und zur gelebten Nachhaltigkeit in Dechantskirchen: „In dieser kleinen Landpfarre ist in den letzten Jahren und Jahrzehnten wirklich eine große ökologische Bewegung entstanden, wo sich wirklich alle beteiligt haben, vom Kindergarten über Schulen bis zu Erwachsenengruppen, die sich dieses ökologischen Themas angenommen haben und es bis zu einer EMAS-Zertifizierung geschafft haben“, so Weber.

Neue Motivation als Ziel

Eröffnet wird der Kongress zu Christi Himmelfahrt mit einem Gottesdienst in der Basilika Mariazell. Am Sonntag, dem letzten Tag, sollen die Ergebnisse dann zusammengefasst werden, so Weber: „Ziel ist es, dass man ermutigt wieder zurück in die Pfarren geht und versucht, nach eigenen Fähigkeiten und Interessen neues Herzblut in die Arbeit der Pfarre zu legen.“

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