Student entwickelt faltbares Auto

Aus Graz kommt eine Neuerung in Sachen Autofahren in der Stadt: das Origami-Auto. Entwickelt wurde es von einem Studenten. Das Auto ist leicht, klein - und vor allem faltbar: Es lässt sich verkürzen.

Origami-Auto

TU Graz

Der Antrieb ist hinten

Es wiegt 400 Kilogramm, hat einen Elektromotor, drei Räder, zwei Türen, ein Dach und Platz für drei Personen - das Origami-Auto, das der Grazer Student Helmut Brunner im Rahmen seiner Diplomarbeit am Frank Stronach-Institut entwickelt hat.

Parkfläche eines Motorrades

Magna und die TU Graz haben das Projekt betreut, sagt Mario Hirz von der TU Graz: „Ziel war, ein Auto zu entwickeln, das so wenig Parkfläche benötigt wie ein Motorrad. Das gelingt, indem die Hinterräder sich in Richtung der Vorderräder schieben und sich so der Radstand auf in etwa die Hälfte reduziert. Das Fahrzeug ist im fahrbereiten Zustand etwas über drei Meter lang, im zusammengeklappten Zustand etwas über zwei Meter: Es wäre theoretisch möglich, mit diesen zwei Metern Länge auch quer zu parken“, so Hirz.

Origami-Auto

TU Graz

Origami-Auto

TU Graz

Drei Personen und zwei Getränkekisten

Das faltbare Auto aus Aluminium und Kunststoffen ist als Leichtgewicht für die Stadt gedacht, für Kurzstrecken, kleine Parklücken und mittlere Einkäufe. Im vorderen Bereich des Autos - der Antrieb ist hinten - haben zwei Wasserkisten Platz. Wichtig sei auch gewesen, dass das Auto Platz für drei Personen bietet. Umfragen hätten gezeigt, dass Stadtflitzer, in denen maximal zwei Personen Platz haben, nicht immer ausreichend seien, so Hirz.

Ressourcenschonend und emissionsfrei

Maximal 60 km/h schafft das Origami-Auto. „Sicherheitskonzepte sind eingebaut, auf die Bremsen wurde Wert gelegt, und das Auto sollte auch Airbags haben“, so Hirz. Außerdem im Fokus des Entwicklers: Das Auto sollte ressourcenschonend in Bau und Betrieb sein; der Elektromotor macht es emissionsfrei.

Verkleinerter Prototyp wird gebaut

Die Entwicklung ist abgeschlossen, nun beginne die Suche nach möglichen Sponsoren, so Hirz: „Im Sommer werden wir ein maßstäblich verkleinertes Modell als Prototypen bauen. Damit werden wir dann zu den Interessenten gehen, denn die wollen das immer sehen, vor allem unsere Besonderheit, die Faltbarkeit des Autos.“ Sollte es das Origami-Auto aus Graz auf den Markt schaffen, so kann sich Hirz „einen Preis von 6.000 bis 7.000 Euro“ vorstellen.

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