Schönleitner neuer Landessprecher der Grünen

Lambert Schönleitner ist der neue starke Mann bei den steirischen Grünen. Er wurde am Samstag bei der Landesversammlung in Graz sowohl zum neuen Landessprecher als auch zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2015 gewählt.

Der 44-jährige Obersteirer Schönleitner konnte sich in den vergangenen Jahren in der Landtagsarbeit profilieren. Für ihn war es wichtig, zum Auftakt seiner Spitzenkandidatur eine hohe Zustimmung zu erhalten, was ihm bei der oft unberechenbaren Wahl in der grünen Landesversammlung am Samstag auch gelang.

91 und 75 Prozent für Schönleitner

Von den 148 abgegeben Stimmen waren 135 für Schönleitner, das entspricht 91,2 Prozent, ein für grüne Verhältnisse ungewöhnlich starkes Ergebnis. Auch bei der Wahl des neuen Landessprechers ist das Ergebnis für Schönleitner recht deutlich ausgefallen. Er hat 75 Prozent Zustimmung erhalten und sich gegen die ebenfalls angetretene Klubobfrau der Grünen im Landtag, Sabine Jungwirth, durchgesetzt. Schönleitner stellte klar, dass es seiner Meinung nach sinnvoll sei, wenn eine Person beide Funktionen - Landessprecher und Spitzenkandidat - inne hat. Dies sei bei den Grünen im Bund und auch bei allen erfolgreichen Landesorganisationen der Fall, so Schönleitner.

Ziele: Regierungsbeteiligung und Wirtschaftsressort

In seiner Rede vor den Delegierten sparte Schönleiter nicht mit Kritik an der sogenannten Reformpartnerschaft: „ÖVP und SPÖ haben dem Land nicht gutgetan. Reformen wurden auf den Tisch geknallt, sie werden nicht mit den Menschen gemacht.“ Auch bei den Gemeindefusionen gehe es ÖVP und SPÖ nicht um die Interessen der Bevölkerung.

Schönleitner Rede Grüne Landesversammlung

APA/Erwin Scheriau

Schönleitners Ziele für die Landtagswahl: deutlich zulegen, Regierungsbeteiligung schaffen und dabei am besten das Amt des Wirtschaftslandesrates übernehmen. „Noch einmal 5,5 Prozent ist zu wenig. Wenn wir Gestaltungsverantwortung übernehmen möchten, dann ist ein zweistelliges Ergebnis notwendig und auch möglich, wenn wir gemeinsam laufen“, so Schönleitner in Richtung seiner Parteikollegen.

Spannendes Rennen um Listenplatz 2

Spannend wurde das Match um Platz zwei, um den die Jugendkandidatin im Nationalratswahlkampf, Lara Köck, und die Grazer Gemeinderätin Andrea Pavlovec-Meixner gegen die amtierende Klubobfrau im Landtag, Sabine Jungwirth antraten. Beim ersten Wahldurchgang konnte kein eindeutiges Ergebnis erzielt werden: Auf Jungwirth entfielen 39 Prozent der Stimmen, auf Pavlovec-Meixner 33 Prozent, Köck bekam 28 Prozent. Die anschließende Stichwahl entschied dann Sabine Jungwirth mit 52 Prozent der Stimmen (Pavlovec-Meixner: 48 Prozent) für sich.

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