Erste Blitzanlage an steirischem Bahnübergang

Seit mehreren Jahren werden unbeschrankte Bahnübergänge von den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) mit Blitzanlagen versehen. Bisher sind zehn Anlagen in Betrieb. Heuer kommen sechs neue dazu - eine davon in der Steiermark.

Nach einigen teils tödlichen Verkehrsunfällen wurden in diesem Frühjahr in der Steiermark zahlreiche unbeschrankte Eisenbahnkreuzungen überprüft - mehr dazu in Steirische Bahnübergänge werden überprüft (18.3.2014). Nun gibt es einen Schritt in Richtung mehr Sicherheit: In Flöcking bei Gleisdorf wird noch heuer die erste Rotlicht-Blitzanlage an einem steirischen Eisenbahnübergang installiert. Derzeit läuft die Ausschreibung. Bei den ÖBB setzt man seit einiger Zeit auf diese Überwachungsmethode.

Rund 60 Prozent weniger Übertretungen

Laut ÖBB-Sprecher Christoph Posch sind die Erfahrungen gut – deshalb wird auch aufgestockt: „Im Süden, beispielsweise in Klagenfurt-Waidmannsdorf, haben wir vor einem Jahr eine derartige Anlage installiert. Im ersten Monat hat es dort an die 1.000 Übertretungen gegeben. Jetzt sind diese Übertretungen auf 300 bis 400 pro Monat gesunken."

PKW und Zug vor Bahnübergang

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Wer bei Rotlicht über die Kreuzung fährt, wird künftig in Flöcking geblitzt

Bei den ÖBB geht man deshalb davon aus, dass die Überwachungsanlangen die Sicherheit an den unbeschrankten Bahnübergängen erhöhen.

Strafen von bis zu 700 Euro

Wer beim Überqueren eines Eisenbahnübergangs, bei dem die Ampel bereits rot blinkt, geblitzt wird, muss mit unangenehmen Konsequenzen und einer Strafe zwischen 120 und 700 Euro rechnen, so Christoph Posch: „Diese Rotlichtblitzanlagen machen ja Fotos von den Verkehrssündern und das bleibt nicht ungestraft. Jede Übertretung bei einer Eisenbahnkreuzung ist ein sogenanntes Vormerkdelikt und das kann sehr teuer werden.“ Eine Eisenbahn-Blitzanlage kostet laut ÖBB im Schnitt übrigens bis zu 40.000 Euro.

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