Staatsanwaltschaft bestätigt Bluttat in Graz

Die Staatsanwaltschaft bestätigt nach der Informationssperre am Wochenende die Bluttat im Grazer Bezirk Geidorf. Ein 16-Jähriger wurde ermordet, eine 14-Jährige soll vergewaltigt worden sein. Der mutmaßliche Mörder und sein Großvater sind in Haft.

Eine Drogenparty ist am vergangenen Wochenende eskaliert: Ein 16 Jahre alter Bursche soll den Gleichaltrigen erschossen haben, nachdem dieser ihn zuvor mit vorgehaltener Waffe gezwungen haben soll, das Mädchen zu vergewaltigen - mehr dazu in Neue Details nach Mord und Vergewaltigung.

„Der Fall ist heikel, weil es Jugendliche sind“

Die Grazer Staatsanwaltschaft hat am Montag die Vergewaltigung und den Mord bei der Drogenparty vor acht Tagen bestätigt. Bisher herrschte seitens der Behörden aus kriminaltaktischen Gründen Informationssperre. Der Fall sei sehr heikel, weil es sich um Jugendliche handelt, so der Leiter Thomas Mühlbacher.

Großvater und Enkel in Untersuchungshaft

Der 16 Jahre alte mutmaßliche Mörder und sein Großvater sind in Haft, bestätigt der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Hansjörg Bacher - der Großvater wegen des Verdachts der Beweismittelunterdrückung und der Störung der Totenruhe. Zu weiteren kriminaltaktischen Maßnahmen, die geplant sind, könne man keine Auskunft geben, so Bacher, weil der Leichnam des Burschen noch nicht gefunden wurde. Auch das mutmaßliche Vergewaltigungsopfer habe noch nicht ausgesagt und konnte noch nicht einvernommen werden.

Tathergang noch nicht zweifelsfrei geklärt

Bestätigt wird, dass der Fall durch die Aussagen der 14-Jährigen gegenüber Ärzten ins Rollen gekommen ist. „Das hat sehr abenteuerlich geklungen“, so Bacher. Eine erste Hausdurchsuchung in dem Haus in Graz-Geidorf, in dessen Keller die Verbrechen passiert sein sollen, habe den Verdacht zunächst nicht erhärtet. Erst später sei man auf Spuren gestoßen, die auf einen gereinigten Tatort hinwiesen.

Der Tathergang konnte aber noch nicht zweifelsfrei geklärt werden, auch aus diesem Grund könne man keine weiteren Details bekanntgeben. Auch ob die Mutter des 16-Jährigen, in deren Auto die Leiche von Enkel und Großvater abtransportiert worden sein soll, beteiligt war, sei noch Gegenstand der Ermittlungen, so Bacher.

Im burgenländischen Grenzgebiet zu Ungarn, wo die Leiche des 16-Jährigen verscharrt worden sein soll, wird indes fieberhaft nach den sterblichen Überresten gesucht - mehr dazu in burgenland.ORF.at.