Immer mehr Ackerland wird verbaut - mit Folgen

Täglich wird in Österreich ein Bauernhof mit einer Größe von 22 Hektar verbaut. Immer mehr Ackerland geht verloren, vor allem in der Steiermark. Die Hagelversicherung warnt jetzt vor den Auswirkungen.

Pro Tag wird in Österreich die Fläche von 31 Fußballfeldern verbaut: 22 Hektar Ackerland müssen täglich einem Parkplatz, einem Supermarkt oder Einkaufszentrum weichen. Es ist ein in vielen Teilen der Steiermark mittlerweile übliches Bild - Einkaufsmöglichkeiten auf der grünen Wiese, die dazugehörigen Parkplätze und eine generell eher zersiedelte Landschaft.

Die Steiermark liege bei der fortschreitenden Verbauung sogar über dem Bundesschnitt: „Jährlich werden österreichweit im Durchschnitt 0,5 Prozent der Agrarflächen versiegelt, in der Steiermark sind es 0,75, also um 50 Prozent mehr“, sagt Kurt Weinberger von der Hagelversicherung.

„Rasante Zubetonierung“ und Folgen für die Natur

Dabei gebe es in Österreich schon die größte Supermarktfläche pro Kopf unter allen europäischen Ländern, so Weinberger weiter: „Diese rasante Zubetonierung unseres Landes hat negative Auswirkungen für die Volkswirtschaft. Dort, wo zubetoniert ist, kann kein Wasser gespeichert werden, da haben Schäden aus Hochwasser extrem zugenommen. Wo Boden versiegelt ist, kann auch kein CO2 gespeichert werden - in den Städten ist es deutlich wärmer als am Land.“

In die Höhe und Tiefe Mehrere Forderungen

Die Hagelversicherung fordert, dass bodenschonender gebaut wird, mit einer Abgabe auf Neubauten sollen leerstehende Gebäude wieder nutzbar gemacht werden, und, so Weinberger, „eine Maßnahme, die empfohlen wird, ist, dass man zunehmend wieder mehr in die Tiefe und in die Höhe baut und nicht in die Fläche, wie das beispielsweise auch in Dänemark der Fall ist“. Um den sorglosen Umgang mit Ackerland zu stoppen, startete die Hagelversicherung nun auch eine eigene Kampagne.

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