Bundesheer-Sparkurs: Harte Kritik von Nagl

Am Montag hat das Verteidigungsministerium die Einsparungen bei der Luftraumüberwachung offiziell bekannt gegeben. Das löste wiederum neuerliche Kritik an die Sparmaßnahmen aus - auch beim Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP).

Dass zu den Eurofighter-Sparmaßnahmen - mehr dazu in Längere „Pausen" für Eurofighter - auch noch öffentliche Angelobungen in Niederösterreich abgesagt wurden, weil kein Geld für den Transport der Rekruten da ist - mehr dazu in Geld fehlt: Angelobungen abgesagt - lässt für den Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) das Fass überlaufen: „Für mich ist das Ganze mittlerweile schon wirklich peinlich geworden. Ich wünsche mir, dass unser oberster Befehlshaber des Bundesheeres sich wirklich auch einmal aktiv in die Debatte einmischt.“

Nagl: Menschen wollen gut ausgebildetes Heer

Zumal es an Europas Grenzen so viele Brandherde gebe: „Die Menschen wünschen sich ein gut ausgebildetes und trainiertes Bundesheer. Wir schaffen es de facto jeden Tag ab, und mir tut das wirklich weh, und deshalb melde ich mich auch zu Wort und hoffe, dass bald einmal alle, vor allem Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ, Anm.) beginnt, für sein Ressort zu kämpfen", so Nagl.

Weniger Geld - weniger Leistung

Kritik gibt es auch von dem für die Eurofighter zuständigen Christgewerkschafter Günther Tafelt, denn Sicherheit habe ganz einfach ihren Preis, sagt er: „Da verstehe ich die Politik nicht ganz, warum man den Wählern nicht wirklich die Wahrheit sagt. Weniger Geld heißt weniger Leistung, und das muss anscheinend in Kauf genommen werden, nachdem die budgetären Möglichkeiten nicht mehr zur Verfügung stehen."

Weniger Geld hieße in diesem Fall zwangsweise auch weniger Sicherheit: „Das ist so wie jede Versicherung, die jeder Privatmann einmal kündigt, wenn er sich die Prämie nicht mehr leisten kann", so Tafeit. Mehr Geld für das Bundesheer dürfte es laut Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) erst am 2016 wieder geben.

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