Fünf Bergsportler aus alpiner Notlage gerettet

Fünf Bergsportler aus Wien und der Slowakei sind Samstagabend aus einer Wand in den Eisenerzer Alpen gerettet worden. Die Gruppe hatte am Rückweg von einer Tour eine Abkürzung nehmen wollen und konnte im Schlechtwetter nicht mehr weiter.

Das Quinett im Alter zwischen 33 und 36 Jahren war gegen 10.00 Uhr trotz schlechter Wetterprognosen zu einer Tour über den Grete-Klinger-Steig aufgebrochen, eine Kammwanderung mit Kletterpassagen.

Trügerische Schlucht

„Die gesamte konditionelle Anforderung mit Zustieg und weiterem Aufstieg sind sehr hoch“, hieß es von der Bergrettung Trofaiach am Sonntag im Einsatzbericht. Man sei in dieser Region wiederholt mit Notlagen beim Abstieg konfrontiert: „Für erschöpfte Bergsteiger wirkt die Schlucht von oben so, als könne man in kürzester Zeit ins Tal hinunter. Dies ist jedoch trügerisch, denn im unteren Teil bricht die Schlucht über Felswände steil ab und ist für Ortsunkundige nicht begehbar.“

Ausweglosigkeit erkannt

Nachdem die Gruppe länger als üblich für den Aufstieg gebraucht hatte, versuchte sie den Abstieg durch die Eiblschlucht. Gegen 19.30 Uhr erkannten die fünf Bergsteiger die Ausweglosigkeit ihres Unternehmens und verständigten die Landeswarnzentrale.

Schlucht mit Scheinwerfern ausgeleuchtet

Acht Bergretter und zwei Alpingendarmen stiegen auf, die Freiwilligen Feuerwehren Hafning und Eisenerz leuchteten mit Scheinwerfern die Schlucht im unteren Teil aus, um die Bergung zu erleichtern. Schließlich konnten alle Personen wohlbehalten zu Tal gebracht und der Einsatz kurz nach 2.00 Uhr früh beendet werden.