FPÖ: Kunasek zum Spitzenkandidaten gekürt

Mario Kunasek wird die steirischen FPÖ als Spitzenkandidat in die Landtagswahl 2015 führen. Der Nationalratsabgeordnete wurde am Montag vom Landesparteivorstand gewählt und visiert ein „historisches Ergebnis“ an.

Der derzeitige Landesparteisekretär und Nationalratsabgeordnete Mario Kunasek stellte sich dem Landesparteivorstand auf Vorschlag von Landesparteiobmann Gerhard Kurzmann und wurde einstimmig gewählt. Der am 29. Juni 1976 in Graz geborene Kunasek kam über den Ring Freiheitlicher Jugend in die Partei und 2005 in den Landesparteivorstand der FPÖ Steiermark. Der gelernte KFZ-Techniker lebt in Gössendorf (Bezirk Graz-Umgebung) und ist Obmann des Landesverteidigungsausschusses sowie Wehrsprecher des Freiheitlichen Parlamentsklubs. Er wird vorerst Landesparteisekretär bleiben, Kurzmann Obmann. Nach der Landtagswahl will Kunasek sein Nationalratsmandat zurücklegen.

Ziele: Stimmenplus und historisches Ergebnis

Auf ein genaues Wahlziel in Prozenten will sich Kunasek noch nicht festlegen. Klar ist aber, dass die 10,66 Prozent aus dem Jahr 2010 übersprungen werden sollen. Auch das bisher beste freiheitliche Ergebnis aus dem Jahr 1995 sei möglich: „Ich glaube, dass wir in Richtung historisch bestes Ergebnis der FPÖ Steiermark bei Landtagswahlen kommen können.“ Dennoch halte er einen Wahlerfolg nicht für eine „g’mahte Wiesn“. Durch die Verkleinerung des Landtags ab der Wahl 2015 würden die Mandate schwieriger zu erlangen sein, aber die jetzige Zahl wolle man wieder erreichen.

„Keine Regierungsbeteiligung auf Biegen und Brechen“

Da ab 2015 auch der Proporz und damit der automatische Sprung in die Landesregierung ab einer gewissen Prozentzahl der Wählerstimmen wegfalle, sei eine Regierungsteilnahme Verhandlungssache: „Wir werden nicht auf Biegen und Brechen in eine Regierung gehen und der billige Jakob sein. Vom Wahlprogramm wird nicht abgegangen, um sich in irgendein Regierungsbett zu kuscheln.“

Nein zu Moschee-Baba-Neuauflage

Spitzenkandidat Kunasek kündigt einen regionalisierten Wahlkampf und eine Art „Handbuch der freiheitlichen Politik“ mit den FPÖ-Themen an. Eine zentrale Rolle werden dabei die Gemeindefusionen spielen. Kunasek: „Wir sind ganz klar gegen die von SPÖ und ÖVP verordneten Zwangsfusionierungen, die diese gegen Bürgervoten durchsetzen wollen“. Einen Wahlkampf gegen Islam und Minarette samt „Moschee-Baba-Spiel“ wie 2010 wird es laut Kunasek nicht geben. „Wir sind in einer anderen Position als 2010, damals kämpften wir um den Wiedereinzug in den Landtag. Es wurde überzeichnet transportiert, auf das müssen wir nicht zurückgreifen, um unsere Positionen zu transportieren“, so der frisch gekürte freiheitliche Spitzenkandidat.

Der freiheitliche Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2015 Mario Kunasek im Gespräch mit ORF-Steiermark-Reporterin Barbara Spiegl:

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