Umfrage: Südweststeirer in Sorge um ihre Arbeitsplätze

Welche Sorgen hat die Südweststeiermark? Der regionale Nationalratsabgeordneter Josef Muchitsch (SPÖ) hat in den Bezirken Leibnitz, Voitsberg und Deutschlandsberg nachgefragt, und das Ergebnis ist alarmierend: Noch nie war die Angst um den Arbeitsplatz so groß.

Das Grazer Institut GMK befragte im Auftrag von Muchitsch 600 der 190.000 Einwohnern der drei Bezirke telefonisch nach ihren wichtigsten Anliegen.

„Sehr bedenklicher Wert“

An erster Stelle stehen demnach Themen wie Arbeitsplätze, Verkehr und Bildung. Alarmierend ist vor allem die Sorge um die Arbeitsplatzsituation, die mittlerweile beinahe die gesamte Bevölkerung erreicht hat: „Jetzt bin ich seit 1992 in der Politik tätig, aber einen derartigen Wert, wo 97 Prozent der Menschen sagen, der Arbeitsplatz ist ihnen wichtig, und sie fürchten in Zukunft eine Verschlechterung, das ist ein sehr bedenklicher Wert“, sagt Josef Muchitsch. Grund für diese Entwicklung sind laut dem Abgeordneten die internationalen Rahmenbedingungen: Die exportorientierte Südweststeiermark bekomme die schwächelnde Wirtschaft zu spüren.

„Gesetze müssen verändert werden“

Dennoch sei auch in Österreich ein Gegensteuern möglich: Der nationale Spielraum müsse in Form von Wertschöpfung und bleibenden Beschäftigungen in der Region genutzt werden. „Da werden wir in den nächsten Monaten einige Gesetze ändern müssen“, so Muchitsch, und zwar in Richtung Fairness bei den Vergaben und strengere Auflagen für eingesetzte Subunternehmen. Muchitsch hofft auf die Prognose der Bevölkerungsentwicklung, die für 2035 ein leichtes Plus von 7.000 Einwohnern hervorsagt: „Dort, wo Menschen sind, wird auch Wirtschaft angesiedelt werden und wird auch Wirtschaft bleiben.“

Im Rahmen der Umfrage wurde auch die Einstellung der Südweststeirer zu den Gemeindefusionen erhoben: Demnach befürworten immerhin fast zwei Drittel die Zusammenlegungen.