ÖGB wirbt für „Lohnsteuer runter“-Aktion

Die Kampagne „Lohnsteuer runter“ von Arbeiterkammer und Gewerkschaftsbund geht in die Schlussphase. Am Mittwoch gibt es einen Aktionstag, bei dem man die 800.000 Unterschriften-Marke knacken will. Auch in der Steiermark werden wieder Unterschriften gesammelt.

Die 800.000 Unterschriften-Marke ist wesentlich mehr, als man sich Anfangs erhofft hat. Trotzdem wurde beim Landesvorstand des ÖGB in Graz am Dienstag noch einmal kräftig die Werbetrommel gerührt.

Senkung um sechs Milliarden Euro gefordert

Beim Lohnsteuerniveau liege Österreich im europäischen Spitzenfeld, sagte der steirische ÖGB-Vorsitzende Horst Schachner im Rahmen des offenen Landesvorstands. Erstmals bringe die Lohnsteuer dem Staat heuer mehr Einnahmen als die Mehrwertsteuer, so Schachner.

Daher fordern ÖGB und Arbeiterkammer eine Lohnsteuersenkung um sechs Milliarden Euro. „Das würde für jeden Arbeitnehmer in Österreich rund 100 Euro - ein bisschen mehr sogar - im Lohnsackerl oder im Lohnbörserl im Monat mehr bedeuten“, so Schachner.

Ziel übertroffen

Im Juni fiel der Startschuss zur Kampagne „Lohnsteuer runter“ mit einer groß angelegten Unterschriftenaktion. Das anfängliche Ziel von 500.000 Unterschriften wurde weit übertroffen. „Wir haben jetzt knapp 800.000 Unterschriften. Morgen werden wir über die 800.000 sein. Und wenn man diese 800.000 mit einer Wahl vergleicht, mit einer Wahl, mit einer Nationalratswahl, dann wären das über 17 Prozent, die wir auf Anhieb machen könnten“, sagte Schachner.

„Wir werden nicht aufhören“

Am Mittwoch wird die Kampagne „Lohnsteuer runter“ mit einem österreichweiten Aktionstag beschlossen. In der Shoppingcity Seiersberg etwa werden Informationsstände aufgebaut und noch den ganzen Tag Unterschriften gesammelt. Dann sei, so Schachner, die Bundesregierung am Zug: „Wir werden aber nicht aufhören, also sollte es zu keiner Lohnsteuersenkung kommen, dann werden wir weitere Maßnahmen bestreiten.“

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