Mehr Arbeitslose auch im Oktober

Auf dem Arbeitsmarkt gibt es weiter keine Entspannung: Österreichweit waren im Oktober fast 390.000 Menschen auf Jobsuche oder in Schulungen - ein Plus von 8,1 Prozent. In der Steiermark fiel das Plus sogar noch größer aus.

In der Steiermark waren im Oktober 38.000 Menschen arbeitslos gemeldet - im Vorjahresvergleich ist das ein Plus von rund neun Prozent. Nicht ganz ein Viertel der Arbeitslosen fällt in die Generation 50+, 20.000 Arbeitslose waren Männer, womit sie den Anstieg deutlich stärker zu spüren bekamen als Frauen.

Vor allem Bau- und Produktionsbereich betroffen

„Das hat etwas mit den Branchen zu tun, vor allem im Baubereich, aber auch im Produktionsbereich - hier merken wir es nicht bei den eigenen Angestellten in der Industrie, sondern vor allem bei den Leiharbeitern - hier haben wir die stärksten Zunahmen“, so AMS-Landesgeschäftsführer Karl Heinz Snobe. So war der Anstieg der Arbeitslosen im Bauwesen mit einem Plus von fast 21 Prozent am stärksten zu spüren, österreichweit waren hier um 14,1 Prozent mehr Personen auf Jobsuche - mehr dazu in Starker Anstieg bei Langzeitarbeitslosen (news.ORF.at).

Sorgenkind Fürstenfeld

In Leoben, Mürzzuschlag und Hartberg ging die Arbeitslosigkeit leicht zurück, während Fürstenfeld weiterhin das Sorgenkind bleibt - hier betrug das Plus mehr als 26 Prozent, gleich dahinter folgen Graz und Gleisdorf: „Das hat damit zu tun, dass wir hier einen Zuzug von slowenischen Staatsangehörigen haben. Wir merken, dass die Zunahme der Beschäftigung deutlich höher ist bei Menschen aus dem benachbarten EU-Ausland und weniger bei den Steirern“, so Snobe.

Keine Entspannung in Sicht

Die Arbeitslosigkeit in der Steiermark steigt damit seit drei Jahren kontinuierlich an, und so bald ist auch mit keiner Entspannung zu rechnen, so Snobe weiter: „Wir müssen leider dazu sagen, dass wir im Jahr 2015 mit keinem Rückgang der Arbeitslosigkeit rechnen. Wir rechnen sogar damit, dass es im Jahresschnitt noch einmal um 1.500 mehr Arbeitslose geben wird - wenn Entspannung eintritt, dann leider nicht vor 2016.“ Was es jetzt brauche, sei vor allem Wachstum sowie zusätzliche Arbeitsplätze im Ausmaß von mindestens drei Prozent - anders seit die Arbeitslosigkeit laut Snobe nicht zu stoppen.

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