Hundstorfer: Arbeitsmarkt bleibt Sorgenkind

Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) hat am Freitag in Graz Bilanz gezogen. Großes Sorgenkind ist und bleibt der Arbeitsmarkt - hier wird es mehr Geld für Initiativen geben, und auch bei der Pflege kommt es zu einigen Änderungen.

Die Steiermark ist gemessen an der Gesamteinwohnerzahl jenes Bundesland mit den meisten Pflegegeldbeziehern: Im Oktober dieses Jahres bekamen mehr als 79.500 Steirer Pflegegeld.

Warum das so ist, erklärt Sozialminister Hundstorfer so: „Die Steiermark ist auch das Bundesland, wo wir den höchsten Anteil haben an 75+, das heißt, den höchste Anteil an Älteren in der Relation zur Gesamtbevölkerung - das ist einer der Hintergründe.“

Mehr Geld für Pflegegeldbezieher

Seit 2014 neu geregelt ist das Recht auf Pflegekarenzgeld - das bekommen Personen, die sterbenskranke nahe Angehörige oder schwerst erkrankte Kinder drei Monate begleiten; im neuen Jahr werden die Stundenwerte für die Pflegestufe 1 und 2 angehoben, ab 1. Jänner 2016 erhalten alle Pflegegeldbezieher um zwei Prozent mehr - diese und weitere Maßnahmen im Bereich der Pflege sollen dazu beitragen, dass die Ausgaben in diesem Bereich in Relation gehalten werden, so Hundstorfer.

Mehr Geld für Wiedereinsteiger

Um noch mehr Personen im Alter 50+ den Wiedereinstieg ins Berufsleben zu ermöglichen, werden die finanziellen Mittel im nächsten Jahr auf 120 Mio. Euro angehoben - heuer lagen hier 100 Mio. Euro im Topf und so konnten laut Hundstorfer österreichweit 83.000 Menschen dieser Altersgruppe wieder beschäftigt werden.

Mehr Geld für leistbares Wohnen

Als neuer Vorsitzender des parlamentarischen Ausschusses für Arbeit und Soziales sieht der Steirer Josef Muchitsch als eine der größten Herausforderungen, das Wohnen wieder leistbar zu machen. Die Steiermark profitiere von dem vom Bund geplanten Investitionsprogramm - 6,5 Milliarden Euro werden dafür aufgewendet, so Muchitsch: „All jene Gemeinden bzw. Regionen, die einen Bedarf nachweisen, dass sie zusätzliche leistbare Wohnungen brauchen - und es ist ganz klar Graz, Graz-Umgebung, der Bereich Leibnitz, Deutschlandsberg - diese Gemeinden haben die Möglichkeit, dort dieses Geld abzuholen.“

Man wolle die extrem niedrigen Kapitalmarktzinsen für diese Wohnbauinvestitionen nützen, gleichzeitig würden dadurch österreichweit auch etwa 20.000 neue Dauerarbeitsplätze geschaffen werden.

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