Sturm: Großeinsatz und Temperaturrekord

Die Feuerwehren waren nach dem Sturm, der am Samstag die erfasst hat, im Dauereinsatz. In einigen Landesteilen fiel der Strom aus. Der Föhnsturm brachte einen neuen österreichischen Jänner-Temperaturrekord: 21,7 Grad in Graz-Straßgang.

Die Ausläufer des Orkantiefs „Elon“ hielten die Einsatzkräfte in ganz Österreich auf Trab - mehr dazu in Sturm hält Einsatzkräfte auf Trab (ORF.at). Anders als erwartet wütete der Sturm nicht in der Nacht, sondern erst Samstagfrüh. Windböen mit bis zu 120 Stundenkilometern sorgten seit den frühen Morgenstunden für Probleme in der Steiermark.

Rund 5.000 Haushalte ohne Strom

Bis zum Vormittag wurden dauernd neue Schäden verzeichnet. Mehr als 5.000 Haushalte waren ab Samstagvormittag in der Steiermark durch den Sturm ohne Strom. Betroffen waren vor allem die Bereiche Voitsberg- Edelschrott, Weiz und Lassnitzhöhe sowie das Murtal. Rund 100 Monteure der Energie Steiermark waren im Einsatz, um die Schäden zu beheben.

Arbeiten nach Sturmschäden

Energie Steiermark

Sporthaus teilweise abgedeckt

Auch die Feuerwehren im Bezirk Voitsberg und Graz-Umgebung waren seit 9.00 Uhr im Dauereinsatz. Zahlreiche Bäume stürzten wegen des starken Windes auf die Straßen. In Stattegg wurde ein Sporthaus teilweise abgedeckt, in St. Radegund ein Wirtschaftsgebäude. Laut Feuerwehr wurde niemand verletzt.

„Rekordhitze“ im Jänner in Graz

Der Föhnsturm hat einen neuen österreichischen Jänner-Temperaturrekord mit sich gebracht. Nach Angaben der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) wurden am Samstag in Obervellach (Bezirk Spittal) und in Graz-Straßgang jeweils 21,7 Grad gemessen. An insgesamt 14 Messstationen kletterte das Thermometer auf über 20 Grad.

Der bisherige Jänner-Rekord stammte aus Berndorf in Niederösterreich, mit 20,6 Grad am 29. Jänner 2002. Am Samstag übertrumpften gleich elf Messstationen diesen Wert. In Graz waren das neben Straßgang auch die Stationen Flughafen-Thalerhof, St. Peter und Universität. Dazu kamen noch Köflach sowie die Salzburger Stationen Golling, Freisaal und Flughafen-Salzburg. Auch in Leibnitz sowie Deutschlandsberg war es frühlingshaft warm, 20,7 Grad wurden dort gemessen.

Tunnel auf der A2 blockiert

Die durch den Sturm zerstörten Stromleitungen sorgten auch dafür, dass Samstagfrüh auch die Versorgung der Tunnelanlagen auf der A2, der Südautobahn, unterbrochen wurde. Der Verkehr wurde anfangs über die Packer Bundesstraße, die B70, umgeleitet, die jedoch seit dem späteren Vormittag ebenfalls durch mehrere umgestürzte Bäume blockiert war. Danach leitete die Asfinag den Verkehr blockweise durch die Tunnel. Am frühen Samstagnachmittag hatten Monteure der Energie Steiermark und der Kelag die gröbsten Schäden repariert, die Tunnel waren wieder mit Strom versorgt.

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