Steirisches Fleisch: Keine Antibiotika-Belastung

Die EU sagt dem Einsatz von Medikamenten in der Tiermast den Kampf an. Vor allem die vorbeugende Verabreichung von Antibiotika über das Futter soll reduziert werden. In Österreich ist das bereits seit Jahren gesetzlich verboten.

Die Massentierhaltung bringt es mit sich, dass oft auch Medikamente in Massen verabreicht werden. In einigen EU-Ländern wie Deutschland werden in Groß-Ställen sämtliche Tiere vorbeugend mit Antibiotika behandelt, damit erst gar keine Krankheiten entstehen.

Ein übermäßiger Einsatz dieser Medikamente kann aber die Widerstandsfähigkeit von Bakterien fördern, das Fleisch belasten und so zu einer Gefahr für den Konsumenten werden. Die EU will daher künftig verbieten, dass Antibiotika zur Vorbeugung von Krankheiten standardmäßig unter das Tierfutter gemischt werden - mehr dazu in EU will weniger Antibiotika in der Tiermast (19.01.15)

In Österreich per Gesetz verboten

Österreich ist da der EU mit dem sogenannten Tierarzneimittel-Kontrollgesetz schon weit voraus, sagt die Vizepräsidentin der steirischen Landwirtschaftskammer Maria Pein: „Grundsätzlich ist es so, dass Fleisch eines der sichersten und bestkontrollierten Lebensmittel in Österreich ist. In Österreich ist der prophylaktische Antibiotika-Einsatz in der Tierhaltung seit vielen Jahren einfach gesetzlich verboten.“

Tiergesundheitsdienst sorgt für Sicherheit

Antibiotika dürfen in Österreich nur bei einer begründeten Diagnose durch einen Betreuungstierarzt verabreicht werden, 300 davon gibt es in der Steiermark. Einer von ihnen ist Wolfgang Schafzahl, er weist auch auf den österreichischen Tiergesundheitsdienst hin: „Mit diesem ist gewährleistet, dass es keine Produktion ohne tierärztliche Betreuung geben darf. Außerdem gibt es sowohl für den Landwirt als auch den Tierarzt klar festgelegte Regeln, unter denen Arzneimittel eingesetzt werden dürfen und womit der Einsatz auch nachvollziehbar ist. Das ist in Österreich lückenlos gegeben.“

„Zu österreichischen Produkten greifen“

Dass mit Antibiotika belastetes Fleisch aus anderen EU-Ländern nach Österreich kommt, sei nicht auszuschließen, heißt es bei der Landwirtschaftskammer. Sicherheit habe der Konsument nur, wenn man zu österreichischen Produkten greift - und diese könne man am AMA-Gütesiegel erkennen.

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