Krebshilfe fordert Recht auf Teilzeitarbeit

In der Steiermark erkranken jedes Jahr mehr als 6.000 Menschen an Krebs, die Betroffenen werden immer jünger. Oft sind Jobverlust und soziales Abrutschen die Folge. Die Krebshilfe fordert nun teilweise eine berufliche Absicherung für Krebspatienten.

In der Steiermark gibt es rund 43.000 Menschen die an Krebs erkrankt sind. War Krebs früher eine Krankheit die oft rasch mit dem Tod geendet hat, so ist sie jetzt bei vielen Krebsarten zu einer chronischen Erkrankung geworden.

Patienten werden immer jünger

„Wir beobachten, dass früher Krebs eine Erkrankung des höheren Lebensalters war. Man sieht bei sehr vielen Krebsarten, dass sich immer mehr jüngere Patienten mit dieser Diagnose konfrontiert sehen. Das bringt natürlich gerade dann, wenn jemand berufstätig ist größere Probleme mit sich“, so Erika Richtig, von der Krebshilfe Steiermark.

Für Menschen mit Krebs besteht oft nur die Möglichkeit wieder voll in den Beruf einzusteigen, was wegen der körperlichen Einschränkung nicht zu bewerkstelligen ist, oder ganz im Krankenstand zu bleiben. Ein Problem, dass für viele Betroffene die Situation weiter verschlimmert.

„Möglichkeit in gewissem Ausmaß zu arbeiten“

„Hier fordern wir seit vielen Jahren vom Sozialministerium, dass es hier eine Lösung geben sollte, die aus dem Wunsch von Krebspatienten heraus entsteht. Das heißt, Krebspatienten sollen nicht gezwungen werden vor der Zeit voll zu arbeiten. Sie sollen aber auch umgekehrt die Möglichkeit erhalten, in einem Ausmaß wieder arbeitsrechtlich tätig werden zu können, indem sie das selbst wünschen“, sagte Christian Scherer von der Krebshilfe.

In Graz findet am Donnerstag und Freitag übrigens ein Fachtagung zum Thema Krebs statt, an der rund 700 Experten teilnehmen.

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