Ebola: Steirer in Afrika im Hilfseinsatz

Die Ebola-Gefahr in Westafrika ist nach wie vor nicht gebannt. Ab Montag ist in Sierra Leone auch wieder ein Steirer im Hilfseinsatz: Werner Luttenberger vom Roten Kreuz ist Experte für die Aufbereitung von Trinkwasser.

Bis zu 20.000 Fälle von Ebola wurden im vergangenen Jahr in Afrika gezählt - und noch immer ist die Gefahr im westafrikanischen Raum nicht gebannt. Allein in Sierra Leone sind derzeit mehr als 2.000 Freiwillige des Roten Kreuzes im Einsatz.

Werner Luttenberger

Rotes Kreuz

Der Steirer Werner Luttenberger half schon auf der ganzen Welt

Der Steirer Werner Luttenberger ist einsatzerprobt: Er bereitete bereits nach Überschwemmungen in Pakistan, auf den Philippinen und in Bosnien Trinkwasser auf - am Montag fliegt er nun in das westafrikanische Sierra Leone.

Ohne Angst nach Sierra Leone

Nach wie vor werden dort täglich neue Ebola-Fälle bekannt - Angst, sich anzustecken, hat Luttenberger aber nicht: „Die Kollegen vermitteln einem, dass die Sicherheit sehr hoch ist, dass man gut geschützt ist, dass wir gut trainiert sind und dass wir die Arbeit auch gut leisten können, für die wir geschult sind und dass es eigentlich ein schöner Einsatz ist, mit dem man wirklich helfen kann.“

Werner Luttenberger wird in mehreren Ebola-Behandlungszentren im Einsatz sein. Seine Aufgabe ist es vor allem, sauberes Wasser bereitzustellen, „einerseits um Material zu desinfizieren, also Betten, Böden, Gebäude etc., und andererseits auch chloriertes Wasser zum Trinken, also dass man sicheres Trinkwasser hat.“

Gut vorbereitet

Bei Schulungen in Österreich und Madrid wurde der Steirer auf den Einsatz, der einen Monat dauern soll, gut vorbereitet. Dabei wurde etwa der richtige Umgang mit der Schutzkleidung geprobt sowie Methoden, um Neuinfektionen zu verhindern: „Es geht auch darum, dass die traditionelle Leichenaufbereitung in diesen Ländern zu sehr hohen Infektionsmengen führt, und dass das Rote Kreuz dafür sorgt dass es eben gesicherte Begräbnisse gibt, wo die Leute dann so begraben werden, dass danach nicht viele neue Fälle auftreten.“

Epidemie-Eindämmung dauert noch Monate

Das Internationale Rote Kreuz und der Rote Halbmond haben derzeit 16 groß angelegte Projekte laufen, um Ebola zu bekämpfen - mit diesen Projekten erreiche man insgesamt 36 Millionen Menschen; bis die Epidemie wirklich eingedämmt ist, werde es laut Luttenberger aber noch einige Monate dauern.

ORF-Steiermark-Redakteur Wolfgang Schaller führte mit Werner Luttenberger ein ausführliches Gespräch, das man hier nachhören kann:

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