Zahl der Lawinenopfer hat sich verdoppelt

Durch den Lawinentod zweier Tourengeher am Sonntag in den Eisenerzer Alpen, hat sich die Zahl der Lawinenopfer verdoppelt. Es herrschte zwar nur geringe Lawinenwarnstufe, der Vorfall zeigt aber, dass man sich darauf nicht immer verlassen kann.

Nach dem tragischen Tod der beiden Tourengeher am Sonntag, warnt die Bergrettung jetzt davor, sich ausschließlich auf Lawinenwarnstufen zu verlassen. Mehr dazu in Zwei tote Alpinsportler nach Lawinenabgang(15.02.2015).

„Lawinenwarnstufe eins ist kein Freibrief“

So wie ein strahlender Sommertag keine Garantie sei, niemals in ein Gewitter zu geraten, so ist auch eine niedrige Lawinenwarnstufe kein Freibrief für Touren, erklärte der Leiter der Bergrettung Michael Miggitsch: „Grundsätzlich muss man sagen, dass die Lawinenwarnstufe eins natürlich eine niedrige Gefahrenstufe ist, aber auf keinen Fall eine Garantie oder ein Freibrief, dass keine Lawine abgeht. Zusätzlich darf man vielleicht auch ergänzen, dass die Lawinenlagebeurteilung eine sehr grobe ist, und die kann im Detail auch variieren.“

Lawinenabgang

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Heuer kamen bereits 21 Menschen in Lawinen um - doppelt so viele als im Vorjahr.

„Permanent alle Gefahren beurteilen“

Das bedeutet, dass die Gefährdung in einem konkreten Hang deutlich höher, oder niedriger als die Lawinenwarnstufe sein kann. „Und deswegen muss man eben permanent alle Gefahren beurteilen. Die alpinen Gefahren, objektive und subjektive Gefahren. Es kann durchaus sein, dass man an dem Tag nicht gut drauf ist und da ist es zum Beispiel besser, wenn man so etwas lässt“, sagte Miggitsch.

Bereits 21 Lawinentote

Heuer kamen bereits 21 Menschen bei Lawinenabgängen ums Leben, fast doppelt so viele wie im Vorjahr - wo in der gesamten Saison 13 Menschen in Lawinen starben. Als Grund dafür sieht der Leiter der Bergrettung Michael Miggitsch, den schlechten Schneedeckenaufbau, das heißt, die einzelnen Schneeschichten sind schlecht verbunden. Dadurch können Lawinen leicht ausgelöst werden.

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