Künstliche Herstellung von Kren-Enzymen erforscht

Die Enzyme des tränentreibenden Wurzelgemüses Kren spielen in der Diagnostik und Abwasserreinigung eine wichtige Rolle. Forscher der TU Graz haben daher ein biotechnologisches Verfahren entwickelt, um die Enzyme auch künstlich herstellen zu können.

Bisher wurde zur Gewinnung der Kren-Enzyme die Krenwurzel selbst herangezogen. Das allerdings erforderte unzählige Tonnen des Wurzelgemüses. Jetzt haben Grazer Forscher einen anderen Weg gefunden, die Enzyme auch in großen Mengen für die industrielle Weiterverwendung herzustellen.

Zwei Verfahren patentiert

Daran gearbeitet haben das Grazer TU-Institut für Molekulare Biotechnologie und das Austrian Center of Industrial Biotechnology. 28 Enzyme mit unterschiedlichen biochemischen Eigenschaften wurden von den Grazer Forschern bisher entdeckt, zwei davon können mittlerweile in einem biotechnologischen Verfahren hergestellt werden. Als Wirt der Enzymproduktion dient eine Hefeart, das Verfahren wurde patentiert.

Vom Patent zur Marktreife

Mit einer Förderung des Wissenschaftsministerium in der Höhe von 100.000 Euro soll die patentierte Technologie nun auch zur Marktreife gebracht werden, heißt es seitens der TU Graz. So sollen die künstlichen Enzyme künftig etwa in der Diagnostik oder in der Abwasserreinigung zum Einsatz kommen und so etwa die Landwirtschaft unabhängig machen.

Links: