Sexfalle Internet: Experten raten zur Vorsicht

Kürzlich ist ein junger Oberösterreicher in eine Internetsexfalle getappt. Über ein soziales Netzwerk lernte er eine Frau kennen, die sich per Video-Gespräch für ihn auszog. Er tat es ihr gleich, danach erpresste sie ihn mit dem Video und forderte 3.000 Euro.

Der 21-Jährige ließ sich nicht auf die Erpressung ein und erstattete Anzeige. Doch er ist leider kein Einzelfall, Internetbetrügereien sind nach wie vor weit verbreitet.

„Erpressungen enden nicht“

Die Experten der Kriminalprävention in der Landespolizeidirektion Steiermark haben täglich mit Internet-Betrügereien zu tun. Wenn es, wie im Fall des Oberösterreichers um die Erpressung mit freizügigen Fotos oder Videos geht, ist die Dunkelziffer besonders groß - viele genieren sich zur Polizei zu gehen.

Die Anzeige war der einzig richtige Weg, betonten die Experten: „Das wissen wir aus der Erfahrung, solche Erpressungen enden nicht. Das heißt, ich werde aufgefordert weitere Bilder, oder Videos von mir zu übersenden. Bei einer einmaligen Zahlung bleibt es meistens nicht, das steigert sich dann.“

Positiver Nutzen als Verlockung

Warum Menschen solchen Betrügern auf den Leim gehen erklärte sich Christian Salmutter, Leiter der Kriminalprävention so: "Wie generell bei den Betrugsangelegenheiten könnte ich mir schon vorstellen, dass die Verlockung irgendwo im Kopf Platz findet, irgend einen positiven Nutzen daraus zu ziehen. Sie denken vermutlich nicht an die möglichen negativen Folgen.

Erwachsende sind gefährdeter

Die Problematik von Nacktfotos im Internet ist Jugendlichen bekannt, Erwachsene sind aber sogar noch mehr gefährdet: „Weil sie im Umgang mit den einzelnen Plattformen oft unerfahrener sind und die Nervosität dadurch noch größer ist. Sie wissen nicht, was ist Usus ist und glauben dann oft, sie müssen sofort mit einem Nacktfoto reagieren.“

Zeichen für Betrugsabsichten

Um Betrugsabsichten zu erkennen gäbe es ein sehr wichtiges Indiz: Wenn jemand oft die Plattformen wechselt, kann man davon ausgehen, dass die Absichten nicht die Besten sind, hieß es. Die Experten raten zur Vorsicht und meinen, wenn schon Sexfotos und Videos im Internet, dann nur mit persönlich bekannten Personen - oder etwa ohne Kopf aufnehmen. Das reduziert den Reiz, sie zu veröffentlichen.

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