Bleibt Bruck-Mürzzuschlag rote Hochburg?

Rund 85.000 Wahlberechtigte gibt es bei den Gemeinderatswahlen am 22. März im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag. Durch die Gemeindefusionen veränderte sich auf Verwaltungsebene viel - die Frage ist nun, wie sich das auf die Politik auswirken wird.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 21.2.2015

Parteipolitisch betrachtet war die stark industriegeprägte Region jahrzehntelang eine Hochburg der Sozialdemokratie - und obwohl es in den letzten Jahren in vielen Kommunen deutliche Verluste gab, erreichte die SPÖ auch im Jahr 2010 - in den damals noch getrennten Bezirken Bruck und Mürzzuschlag - mit jeweils rund 50 Prozent der Stimmen klar den ersten Platz.

19 statt bisher 37 Gemeinden

Durch die Gemeindestrukturreform gibt es im nunmehrigen Großbezirk statt 37 Gemeinden (in beiden Bezirken) nur noch 19. Ob und wie sich das auch auf die künftige politische Landkarte auswirken wird, ist wohl die spannendste Frage der heurigen Gemeinderatswahlen, denn einerseits gingen durch die zahlreichen Fusionen viele bisher traditionell schwarze Kleingemeinden in größeren, rot-dominierten Gemeinden auf, andererseits könnte es in vielen der Fusionskommunen eben gerade durch die neu eingemeindete Wählerschaft zu gröberen Machtverschiebungen in den Gemeinderäten kommen.

Traditionell rot geprägtes Industriegebiet

Auch wenn die Sozialdemokratie im traditionell roten obersteirischen Industriegebiet nach wie vor größtenteils die bestimmende Kraft ist - die Zeiten, als man Wahlergebnisse von 70 Prozent und mehr einfahren konnte, sind auch hier vorerst vorbei: So musste die SPÖ etwa bei den letzten Gemeinderatswahlen 2010 in allen drei größeren Städten des Bezirks - in Bruck/Mur, in Kapfenberg und in Mürzzuschlag - zum Teil empfindliche Verluste hinnehmen; in Kapfenberg war es gar ein Minus von 21 Prozentpunkten, und viele Wäher wanderten dort zu den Freiheitlichen, die auf rund 16 Prozent der Stimmen kamen und so in der Stadt erstmals zweitstärkste Kraft wurden.

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Gernot Frischenschlager berichtet über die Ausgangslage der Gemeinderatswahlen im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag

ÖVP will wieder zulegen

Auch die ÖVP hofft auf eine Fortsetzung des Erfolgs von 2010: Damals konnte man beim Gesamtergebnis in den noch getrennten Bezirken Bruck und Mürzzuschlag jeweils um rund drei Prozentpunkte auf 27 bzw. 28 Prozent der Stimmen zulegen, während Grüne, KPÖ und die sonstigen Listen auf eher niedrigem Niveau stagnierten.

ORF-Steiermark-Reporter Gernot Frischenschlager hörte sich zur aktuellen Ausgangslage im neuen Großbezirk Bruck- Mürzzuschlag um:

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